Oralsex: Latexhöschen zum Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten zugelassen
Die US-Arzneimittelbehörde hat Einwegunterwäsche zum Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten (STI) die Zulassung erteilt. Die Latexhöschen mit Vanilleduft sollen als Schutz vor Infektionen dienen, die beim Oralsex von Vagina oder Anus übertragen werden können.
Geht es um sexuell übertragbare Krankheiten, denken viele zuerst an HIV. Doch auch Syphilis, Gonorrhö, Chlamydien, Genitalherpes und Hepatitis B sind verbreitet. Schützen können Kondome, Femidome und Lecktücher. In den USA ist erstmals eine Einwegunterhose zum Schutz vor STI zugelassen worden. „Oralsex ist nicht völlig risikofrei“, zitiert die New York Times Dr. Jeanne Marrazzo, Leiterin der Abteilung für Infektionskrankheiten an der Universität von Alabama in Birmingham.
Sexuell übertragbare Infektionen werden vor allem beim Geschlechtsverkehr – Vaginal-, Anal- und Oralsex – übertragen. Bei einigen Erregern wie Pilzen und Chlamydien ist auch eine Übertragung als Schmierinfektion möglich.
Latexhöschen zum Schutz vor sexuell übertragbaren Krankheiten
Die USA-Arzneimittelbehörde hat Mitte Mai die Unterwäsche des Herstellers Lorals in die Kategorie „Special Controls“ eingestuft. Die Höschen sind als Bikini und Shorty erhältlich. Der Naturkautschuklatexslip für sicheren Oralsex – oral-vaginal und oral-anal – mit Vanilleduft ist so dünn wie ein Kondom, dehnbar und kann nur einmal verwendet werden. Lorals for Protection dienen dem Safer-Sex und können die Übertragung von Körperflüssigkeiten und sexuell übertragbaren Krankheiten beim Cunnilingus und Rimming verhindern.
„Die Zulassung dieses Produkts durch die FDA gibt den Menschen eine weitere Möglichkeit, sich beim Oralsex vor sexuell übertragbaren Infektionen zu schützen“, so Courtney Lias, Direktorin des FDA-Büros, das die Überprüfung der Unterwäsche leitete.
Slip statt Lecktuch
Bislang hatte nur ein Produkt eine Zulassung zum Schutz bei Oralsex erhalten, und zwar ein Lecktuch (Dental Dam) – eine dünne, rechteckige Folie aus Latex oder auch Polyurethan, die als Barriere zwischen Mund und Genital gelegt und mit den Händen festgehalten werden muss.
Das könnte dich auch interessieren
Mehr aus dieser Kategorie
Verbandstoffe: Abgabe an Praxen dokumentieren
Alle Vertriebsstufen von Medizinprodukten sollen rückverfolgbar sein. Dazu ist eine Dokumentation unerlässlich. Betroffen sind auch die Apotheken, und zwar nicht …
Pille danach: Erstattung altersunabhängig
Seit zehn Jahren sind Levonorgestrel und Ulipristalacetat rezeptfrei erhältlich. Doch die „Pille danach“ kann auch zulasten der Kasse verordnet werden. …
Wissen to go: PPI und L-Thyroxin
Ob Brennen, Jucken oder Stechen – Wer in die Apotheke kommt, braucht neben schneller Hilfe vor allem eines: dein Expertenwissen …