Wann kommt es denn nun, das E-Rezept? So viel vorweg: Etwas Konkretes gibt es weiterhin nicht. Eines steht jedoch fest: Knapp jede vierte Apotheke ist offenbar E-Rezept ready. Welche Teams bereit für die elektronischen Verschreibungen sind, zeigt die gematik in einer interaktiven Karte.
„Welche Apotheke kann E-Rezept? Neue Deutschlandkarte der gematik zeigt’s“, heißt es in einer aktuellen Mitteilung. Demnach liefert die Gesellschaft ab sofort eine Übersichtskarte zu den Apotheken, die bereit für die Abwicklung von elektronischen Rezepten sind – zumindest in der Theorie, denn noch ist der verpflichtende Start nach der kurzfristigen Verschiebung am Jahresende weiterhin offen.
Wie APOTHEKE ADHOC unter Berufung auf das Bundesgesundheitsministerium berichtet, könnte es jedoch bereits am 1. September für alle Apotheken so weit sein, während die Einführung in den Praxen stufenweise – mit Start in Bayern und Schleswig-Holstein – erfolgen soll und sich der bundesweite Start somit bis zum 23. Februar 2023 verzögern dürfte. Ein entsprechender Beschluss könnte von der gematik Ende Mai getroffen werden.
4.500 Apotheken sind E-Rezept ready
Die E-Rezept ready-Karte basiert auf Informationen zum E-Rezept-Status, die die Apotheken im Portal des Deutschen Apothekerverbands bereitstellen. Hier sei jedoch Vorsicht geboten. Denn: Um in die Übersicht aufgenommen zu werden, müsse im Portal „explizit angegeben werden, dass das E-Rezept verarbeitet werden kann.“ Demnach sei die Karte nur so genau, wie die Angaben der Apotheken selbst. Als Orientierung stellt der DAV dafür eine Checkliste zur Verfügung.
Aktuell sind rund 4.500 Apotheken dort zu finden. Das bedeutet, knapp jede vierte Apotheke ist E-Rezept ready, denn Ende März betrug die Apothekenzahl hierzulande noch 18.362. „Technisch ausgestattet und vorbereitet sind weitere rund 4.500 Apotheken und laut Aussagen einzelner Hersteller ist die Ausstattung weiterer Apotheken in den kommenden Wochen geplant“, informiert die gematik weiter und appelliert an alle Teams, die sich bisher nicht mit dem E-Rezept vertraut gemacht haben, dies schnellstmöglich nachzuholen. „Apotheken, die noch nicht mit dem E-Rezept arbeiten, sollten Kontakt zu ihren Softwareherstellern aufnehmen und insbesondere die eigenen Mitarbeitenden im Umgang mit dem E-Rezept schulen, um schnell aufzuschließen und das E-Rezept anbieten zu können.
Einmal wöchentlich – immer sonntags – soll es eine Aktualisierung der Karte geben, informiert die Gesellschaft. „Es kann demnach bis zu sieben Tage dauern, bis eine Apotheke auf der Karte markiert wird.“
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