Rund 50 Apotheken sind nach Schätzungen der Apothekerkammer und des Apothekerverbandes Nordrhein durch das Hochwasser im südlichen Nordrhein-Westfalen nicht mehr betriebsbereit. Das sagte Verbandschef Thomas Preis am Sonntag der „Rheinischen Post“.
„Einen genauen Überblick werden wir erst in den nächsten Tagen haben.“ Zahlreiche Apotheken seien durch die Überflutungen völlig zerstört worden, andere sind durch die Zerstörung der Infrastruktur für Personal und Patient:innen nicht erreichbar.
Kein/e Patient:in aber bleibe unversorgt, sagte der Verbandschef. „Die funktionstüchtigen Apotheken übernehmen jetzt die Versorgung der Patienten – auch den Nacht- und Notdienst.“ In einzelnen Gemeinden falle die einzige Apotheke für längere Zeit aus. Hier sei der Verband mit den Behörden im Gespräch, um kurzfristige praktikable Lösungen zu finden.
Die Apothekengewerkschaft Adexa bittet die Apothekenmitarbeiter:innen um Unterstützung für die Flutopfer. Angestellte, denen es möglich ist, finanzielle Hilfe zu leisten, können ihre Spenden an folgende Konten richten:
- Zentrale Spendenhotline „Gemeinsam gegen die Flut“: 01802 252530. Spenden werden u.a. an DRK, Caritas, Diakonie und Volkssolidarität verteilt.
- Aktion Deutschland Hilft e.V., Spendenkonto: 10 20 30, Bank für Sozialwirtschaft, Köln, BLZ 370 205 00, Stichwort: Hochwasserhilfe 2021
„Sie sind nicht allein! Wir sorgen mit unbürokratischer Hilfe und Pragmatismus dafür, dass es weitergehen kann“, so das Präsidium der AKNR. „Es freut uns, dass auch die ABDA auf Bundesebene den betroffenen Regionen bereits Hilfestellungen signalisiert hat.“
Wer Unterstützung sucht, kann sich an den Verein „Apotheker helfen“ wenden. Auch Spender:innen können Kontakt aufnehmen. Auf der Spendenseite Betterplace.org hat der IT-Dienstleister Scanacs eine Spendenaktion ins Leben gerufen. Die Hilfe soll nicht nur den zerstörten Apotheken zugute kommen, sondern auch den zahlreichen betroffenen Mitarbeiter:innen. Unter dem Motto „Liebet Eure Konkurrenz! Das wünscht man sich nicht und anderen auch nicht, was da passiert ist“, versucht das Unternehmen, insgesamt 50.000 Euro zu sammeln.
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