Es gibt Chef:innen, die lassen sich im HV nur selten blicken und überlassen ansonsten ihren Mitarbeitenden nur allzu gerne die Beratung. Und dann gibt es auch Vorgesetzte, die dir gefühlt den ganzen Tag auf den Füßen stehen und am liebsten alles haarklein besprechen und kontrollieren. Stichwort Mikromanagement. Doch was kannst du tun, wenn der/die Chef:in sich ständig einmischt?
Die Aufgaben in der Apotheke sind meist klar verteilt, auch wenn Überschneidungen natürlich zum Alltagsgeschäft gehören. Während sich manche Apothekenangestellte aufregen, dass die Apothekenleitung zum Großteil administrativ tätig und meist im Büro statt dem HV zu finden ist, haben andere Mitarbeiter:innen ein viel größeres Problem. Nämlich, wenn der/die Vorgesetzte zu oft am Tresen auftaucht und alles kontrolliert oder – noch schlimmer – zu jeder Beratung seinen/ihren Senf dazugibt. Aber musst du dies einfach hinnehmen oder kannst du dich dagegen wehren, dass sich der/die Chef:in ständig einmischt?
Was tun, wenn der/die Chef:in sich ständig einmischt?
Zunächst einmal ist Verständnis angesagt, denn oftmals ist dem/der Vorgesetzen nicht einmal bewusst, dass er/sie dich mit diesem Verhalten unter Druck setzt und dich einengt. Daher solltest du es nicht persönlich nehmen, wenn der/die Chef:in sich ständig einmischt. Früher oder später solltest du aber auch das offene Gespräch suchen und darauf hinweisen. Hol dir dafür am besten die Unterstützung von Kolleg:innen, damit klar wird, dass dies nicht nur deine subjektive Wahrnehmung ist, sondern das gesamte Team betrifft.
Während des Gesprächs ist es wichtig, dem/der Chef:in keine Vorwürfe zu machen, sondern den eigenen Eindruck zu schildern und zugleich Lösungsmöglichkeiten anzubieten. Wie diese aussehen, kann gemeinsam festgelegt werden. Möglich sind beispielsweise Kompromisse in Form einer kurzen täglichen Besprechung vor Dienstbeginn, bei der die To-dos für den Tag noch einmal klar definiert werden, oder ein Team-Feedbackgespräch zum Ende der Woche.
Außerdem können du und deine Kolleg:innen dem/der Chef:in anbieten, selbst mehr Verantwortung zu übernehmen, um für Entlastung zu sorgen. Dabei kann ein regelmäßiges Update über den Tag verteilt eine gute Option sein, um nach und nach (mehr) Vertrauen aufzubauen. So kann gezeigt werden, dass ständige Kontrollbesuche im HV gar nicht notwendig sind. Lässt sich einmal eine Frage nicht klären oder steht ein/e besonders schwierige Kund:in in der Apotheke, sollte die Apothekenleitung hinzugezogen werden. Damit zeigt das Team, dass sie im Ernstfall nicht zögert, sich die Unterstützung von der/dem Chef:in einzuholen, um die Situation zu klären.
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