Dentinox fällt voraussichtlich noch bis Ende September aus. Zahnende Babys müssen dennoch nicht leiden, denn es gibt Alternativen.
Die Freude über die ersten Zähnchen ist anfangs groß, doch den Kleinen steht eine schmerzhafte Zeit bevor. Rote Bäckchen, Tränen und unruhige Nächte machen den Kleinen das Leben schwer und lassen die Eltern mitleiden. Bohrt sich das Zähnchen durch das Zahnfleisch, sind die Schmerzen am größten. Für einen kurzen Moment kommt Erleichterung auf, doch nach dem ersten Zahn kündigt sich meist direkt der zweite an. Hilfe kommt aus der Apotheke.
Dentinox ist momentan nicht lieferbar, denn für die Zahnungshilfe wurden neue Zertifikate beantragt, deren Ausstellung jedoch länger dauert als erhofft. Der Hersteller hofft, Ende September wieder lieferbar zu sein.
Dentinox wird traditionell als mild wirkendes Arzneimittel zur kurzzeitigen Linderung von Zahnungsbeschwerden bei Säuglingen und Kleinkindern angewendet. Enthalten sind Kamillentinktur sowie die lokal schmerzstillenden Wirkstoffe Lidocain (3,4 mg/g) und Lauromacrogol 400 (3,2 mg/g).
Und das sind die Alternativen
- InfectoGingi Mundgel (Infectopharm) mit Salbei, Kamille und Lidocain. „InfectoGingi Mundgel ist uneingeschränkt lieferfähig und steht dem pharmazeutischen Personal als ideale Alternative zur Linderung von Zahnungsbeschwerden bei Säuglingen zur Verfügung“, teilt der Hersteller mit.
- Osa Pflanzenzahngel (Hermes) mit ätherischen Ölen von Kamille, Nelke, Salbei und Pfefferminze sowie Propolis-Tinktur
- Kamistad Baby (STADA) mit Auszug aus Kamillenblüten, Polidocanol und Hyaluronsäure
- mama natura Dentilin Zahnungsgel mit Aesculin, Dexpanthenol und Malvenblätter-Extrakt
Die Gele besitzen unter anderem schmerzstillende, wundheilungsfördernde und entzündungshemmende Eigenschaften. Globuli mit Kamille, Calcium-, Magnesium- und Eisen phosphoricum sowie Calcium carbonicum Hahnemanni werden vor den Zahnansatz gelegt. Homöopathische Präparate stehen auch als Zäpfchen zur Verfügung. Paracetamol und Ibuprofen können ebenfalls aufgrund ihrer fiebersenkenden und schmerzstillenden Eigenschaften zum Einsatz kommen.
Massagen
Eltern können mit Massagen zwei Fliegen mit einer Klappe schlagen. Zum einen kann die Massage mit der Fingerkuppe über die betroffenen Stellen den Durchbruch der Zähne begünstigen und zum anderen das Jucken des Zahnfleischs mindern. Abhilfe kann auch eine genoppte Zahnbürste oder ein Kinderspielzeug mit Noppen verschaffen, mit dem sich das Baby selbst helfen kann.
Beißringe
Wie schon beschrieben, können Beißringe als Zahnungshelfer eingesetzt werden. Diese gibt es auch mit Kühlelementen, denn Kälte kann den Zahnungsschmerz „betäuben“. Aber auch kühlende Schnuller können dem zahnenden Kind Erleichterung bringen.
Veilchenwurzel
Das Kauen der Wurzel massiert das Zahnfleisch und mindert den Druckschmerz. Außerdem sollen die enthaltenen Schleimstoffe und ätherischen Öle einen Kühleffekt im Mund auslösen und Schmerzen so zusätzlich mindern. Einen Nachteil hat die Veilchenwurzel allerdings: die Hygiene. Denn es können sich Keime bilden und die Kinder beispielsweise einen Mundsoor bekommen. Eltern sollten die Veilchenwurzel mit Wasser abkochen und gut trocknen lassen. Aber Vorsicht: Wird die Wurzel rissig, sollte sie ausgetauscht werden.
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