Leistungsdruck, zu viel Arbeit und Co.: Jede/r Zweite fühlt sich erschöpft
Familie und Beruf unter einen Hut bringen, finanzielle Belastungen stemmen, Überstunden schieben: Das sind nur einige der Herausforderungen, vor denen viele Menschen tagtäglich stehen. Und das hinterlässt Spuren. Ein Großteil der Bürger:innen fühlt sich erschöpft, häufig durch die Arbeit.
Jede/r Zweite fühlt sich hierzulande aktuell erschöpft. Der Hauptgrund dafür heißt oftmals: die Arbeit, wie eine Befragung des Beratungsunternehmens Auctority in Zusammenarbeit mit dem Meinungsforschungsunternehmen Civey unter 5.000 Personen zeigt. Kein Wunder, immerhin steht Mehrarbeit für Millionen Beschäftigte an der Tagesordnung, und zwar teilweise mehr als 15 Stunden pro Woche. Stress, immer neue Aufgaben und Co. tun ihr Übriges.
Zu den häufigsten Ursachen, warum sich Menschen durch die Arbeit erschöpft fühlen, gehören daher Leistungsdruck (56 Prozent), Zeitdruck (43 Prozent) und zu viel Arbeit (42 Prozent). Davon können auch Apothekenmitarbeiter:innen ein Lied singen. Immerhin herrscht vielerorts Personalmangel und rund zwei Drittel der Apotheken klagen über unbesetzte Stellen. Für die verbliebenen Kolleg:innen bedeutet dies oftmals Überstunden.
Doch auch Probleme im Team sind Ursachen für berufsbedingte Erschöpfung. Knapp ein Drittel der Befragten hat Probleme mit Vorgesetzten, jede/r Fünfte mit den Kolleg:innen. Und dann ist da noch das Gehalt. Demnach macht eine schlechte Bezahlung ebenfalls einem Fünftel bei der Arbeit zu schaffen.
Auch Nachwuchskräfte betroffen
Besonders von Erschöpfung betroffen ist die Gruppe der 30- bis 40-Jährigen (73 Prozent), bei denen einige sogar angeben, bereits am absoluten Erschöpfungslimit zu sein. Hinzu kommt, dass sich dieses Gefühl nur schwer wieder loswerden lasse. „Dabei hätten wir gerade in der Arbeitswelt unterschiedliche Möglichkeiten, Verhältnisse so zu verändern, dass sich Erschöpfung organisatorisch eindämmen ließe“, heißt es von der fachlichen Studienbegleiterin Wirtschaftspsychologin Dr. Christina Guthier.
Doch damit nicht genug: Das Problem macht auch vor Nachwuchskräften nicht Halt. Im Gegenteil. So fühlen sich schon jetzt rund drei Viertel der Auszubildenden und Studierenden ebenfalls erschöpft.
Übrigens: Nur rund jede/r Zehnte empfindet Erschöpfung als etwas Positives.
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