Labor statt HV: Studium Biopharmazeutische Arzneimittelherstellung
Du möchtest dazu beitragen, Krankheiten zu bekämpfen und Patient:innen sicher mit notwendigen Arzneimitteln zu versorgen? Dann hast du ab Oktober die Möglichkeit dazu. Denn zum Wintersemester startet am Umwelt-Campus Birkenfeld der Hochschule Trier der neue Bachelorstudiengang Biopharmazeutische Arzneimittelherstellung.
Spätestens seit der Corona-Pandemie ist klar: Das Auftreten bisher unbekannter Krankheitserreger macht eine schnelle Entwicklung von neuen Arzneimitteln und/oder Impfstoffen unverzichtbar. Doch die Entwicklung ist das eine, die Produktion das andere. Schließlich müssen die neuen Medikamente auch schnell und in ausreichender Menge zur Verfügung stehen.
Hier kommen biopharmazeutische Verfahren ins Spiel, bei denen Mikroorganismen oder tierische Zellen für die Gewinnung pharmazeutisch wirksamer Substanzen genutzt werden. Wie das funktioniert, wird im neuen Studiengang Biopharmazeutische Arzneimittelherstellung an der Hochschule Trier vermittelt – einem „Studium mit Jobgarantie“, heißt es in einer Pressemitteilung der Hochschule.
Das beinhaltet das Studium Biopharmazeutische Arzneimittelherstellung
Der Studiengang ist in drei Säulen aufgeteilt, die jeweils rund ein Drittel der zu absolvierenden Module beinhalten:
- naturwissenschaftliche-technische Grundlagen, darunter Biologie und Mikrobiologie, Organische Chemie und Biochemie, Molekularbiologie und Gentechnik, Stoff-/Wärme-Übertragung und Bilanzen, Technische Fluidmechanik
- biopharmazeutische Herstellungsprozesse („Prozess-Wissen“), darunter Bioreaktionstechnik, Bioaufbereitungsverfahren und Pharmazeutische Technologie
- gesetzlichen Anforderungen für die Arzneimittelherstellung, darunter Qualitätssicherung und -kontrolle, GMP-gerechte Produktion und Reinraumkonzepte
Ziel ist es, die Studierenden mit der kompletten biopharmazeutischen Prozesskette von der biologischen Herstellung der pharmazeutisch aktiven Substanz, über deren Abtrennung von anderen Stoffen bis hin zur Herstellung der geeigneten Darreichungsform vertraut zu machen. „Erfolgreiche Absolvent:innen des Studiengangs ,Biopharmazeutische Arzneimittelherstellung (B. Eng.)‘ werden daher sicher zahlreiche Jobangebote erhalten und können sich ihren späteren Arbeitgeber aussuchen – bei exzellenten Verdienstmöglichkeiten“, heißt es von der Hochschule.
Ablauf des Studiums
Das Studium dauert sieben Semester und schließt mit dem „Bachelor of Engineering“ ab, der einen direkten Berufseinstieg im Bereich der Arzneimittelherstellung ermöglichen soll. Eine NC-Beschränkung gibt es nicht. Entwickelt wurde der Studiengang Biopharmazeutische Arzneimittelherstellung zusammen mit Bayer. Er kann klassisch in Vollzeit oder dual – mit einer parallelen Ausbildung in einem Partnerunternehmen des Campus – absolviert werden.
Ab 2025 soll neben dem Bachelorstudiengang Biopharmazeutische Arzneimittelherstellung auch ein neuer Master-Studiengang „Reinraum-Technologie bei der Arzneimittelherstellung“ angeboten werden.
Das könnte dich auch interessieren
Mehr aus dieser Kategorie
Neue Emfehlung zur Meningokokken-Impfung: Apotheken sollen Warenlager anpassen
Die Ständige Impfkommission (Stiko) hat ihre Empfehlung zur Meningokokken C-Impfung angepasst. Für Kleinkinder gibt es keine Impfempfehlung mehr. Apotheken sollten …
Wundbehandlung: Übergangsfrist läuft aus
Bei den sonstigen Produkten zur Wundbehandlung läuft die Übergangsfrist aus. Ihre Verordnungsfähigkeit endet zum 1. Dezember. Eigentlich sollte die Übergangsregelung …
Charge fehlt: Retax vorrangig bei Hochpreisern
Die Übermittlung der Chargenbezeichnung bei elektronisch verordneten verschreibungspflichtigen Arzneimitteln ist Pflicht. Fehlt die Charge, können die Kassen retaxieren. Von der …














