Auch wenn die wohlbekannten Hautwucherungen im Grunde harmlos sind, können wir auf Warzen nur zu gerne verzichten. Es heißt also vorbeugen und im Notfall richtig behandeln. Wie das geht, verraten wir dir hier.
Ob Hände, Knie oder Füße: Warzen treten an verschiedenen Körperstellen auf. Besonders ansehnlich oder sexy sind diese zwar nicht, aber nicht gefährlich. Wäre da nur nicht die Ansteckungsgefahr, denn die Hautwucherungen können sich schnell ausbreiten beziehungsweise vermehren, wenn sie einmal da sind. Außerdem verursachen manche Warzen starke Schmerzen und schränken so den Alltag erheblich ein. Damit es erst gar nicht dazu kommt, liefert der Hessische Apothekerverband (HAV) Tipps rund um die Prävention und Behandlung von Warzen.
Die Ansteckung erfolgt bekanntermaßen über Herpesviren oder humane Papillomviren (HPV) – vor allem „im Schwimmbad oder beim Sport, wo bei Körperkontakt die Viren durch kleinste Kratzer und Hautverletzungen in den Körper eindringen“, heißt es vom HAV. Das oberste Gebot der Warzen-Prävention lautet daher: Schuhe anziehen! Außerdem solltest du insbesondere die Füße und Hände immer gründlich abtrocknen, um Viren möglichst keine Chance zu lassen. Zwischenräume nicht vergessen.
Da in der Corona-Pandemie häufiges Händewaschen unverzichtbar ist, sich dadurch jedoch mitunter Ekzeme und Co. bilden können, ist außerdem die richtige Pflege gefragt, wie die Deutsche Dermatologische Gesellschaft schon im Frühjahr erklärte. Eine Handcreme, die die Hautbarriere schützt, sollte daher fest zum Alltag gehören, und zwar laut HAV auch in der Warzenprävention.
Selbst wenn sich schon eine Warze gebildet hat, ist weiterhin Vorbeugen angesagt, denn diese kann ansteckend wirken. „Warzen streuen leicht und sind ansteckend. Kratzen oder bohren darf man deshalb nicht daran“, stellt der HAV klar. Zur Behandlung gibt es verschiedene Methoden. Hilfe kommt unter anderen aus der Apotheke. Wichtig ist dabei: Die Behandlung möglichst frühzeitig beginnen und Geduld beweisen. Denn vor allem die Behandlung mit Keratolytika, also Flüssigtinkturen oder Pflastern, dauert einige Wochen oder gar Monate. Hierbei wird die betroffene Hautstelle ausgetrocknet und abgelöst, sodass die Hautwucherungen verschwinden.
Auch Kryotherapie ist bei der Warzenbehandlung immer wieder Thema. Dabei werden die Übeltäter vereist und sollen so absterben. Allerdings eignet sich diese Variante nicht für alle Warzen und auch nicht für alle Betroffenen, warnen die Expert:innen des HAV. „Doch dürfen diese nicht bei Kindern unter vier Jahren, bei Diabetikern oder Menschen mit Durchblutungsstörungen angewendet werden.“
Achtung: Bei einigen Warzentypen ist in puncto Selbstmedikation Vorsicht geboten. Stattdessen sollte die Unterstützung eines/einer Ärzt:in eingeholt werden. Das gilt beispielsweise bei Genitalwarzen, informiert der HAV.
Wie sich die unterschiedlichen Warzentypen unterscheiden, erfährst du hier.
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