Indikationscheck: Hitzewallungen nicht nur in den Wechseljahren
Wer kennt es nicht: Kaum steigen die Temperaturen, ist wieder schwitzen angesagt. Doch was, wenn sich das Wetter eher im angenehm kühlen Bereich einpendelt und trotzdem Schweißausbrüche und Co. an der Tagesordnung stehen? Hier kommt dein Überblick zu Ursachen, Symptomen und Behandlung von Hitzewallungen.
Zugegeben, Hitzewallungen kennen die meisten von uns als ein Phänomen der Wechseljahre. Und die hormonellen Veränderungen rund um die Menopause mitsamt einem abfallenden Östrogenspiegel gelten auch als häufigste Ursache. Doch selbst jüngere Frauen und sogar Männer sind oftmals betroffen, letztere beispielsweise bei einem niedrigen Testosteronspiegel. Neben hormonellen Störungen können Hitzewallungen aber noch andere Ursachen haben, dazu zählen:
- Übergewicht
- Depressionen
- Allergien
- Schilddrüsenüberfunktion
- Diabetes
- Unerwünschte Arzneimittelwirkungen
- Herz-Kreislauf-Erkrankungen
Auch Koffein, Alkohol und Stress können das Auftreten von Hitzewallungen fördern.
Was sind Hitzewallungen eigentlich? Wie der Name schon sagt, handelt es sich um ein plötzlich auftretendes Wärmegefühl, das sich schnell von einem Körperbereich auf den gesamten Körper ausbreiten kann. Grund dafür ist, dass sich die Blutgefäße weiten und die Durchblutung in den äußeren Körperregionen angeregt wird. Die Schübe dauern in der Regel zwischen 30 Sekunden und drei Minuten, mitunter aber auch deutlich länger. Oftmals bricht Betroffenen währenddessen auch der Schweiß aus und sie leiden unter starkem Herzklopfen. Wie oft die Wallungen auftreten, unterscheidet sich individuell.
Hitzewallungen behandeln
In puncto Behandlung gibt es insbesondere bei hormonell bedingten Hitzewallungen verschiedene Therapieoptionen:
- Hormonersatztherapie: Ziel dabei ist es, dem Körper die fehlenden Hormone zur Verfügung zu stellen und so dem Ungleichgewicht entgegenzuwirken. Zur Verfügung stehen sowohl Mono- als auch Kombinationspräparate als Creme, Tablette, Pflaster oder Injektionen. Dabei können jedoch auch Nebenwirkungen wie ein erhöhtes Thromboserisiko auftreten.
- Pflanzliche Östrogene: Sogenannte Phytoöstrogene aus Soja oder Rotklee sollen ebenfalls dabei helfen, die Beschwerden der Menopause zunlindern.
Achtung: Das Bundesinstitut für Risikobewertung warnt vor möglichen nachteiligen Wirkungen durch die enthaltenen Isoflavone wie der Veränderung der Schilddrüsenfunktion und empfiehlt die Einnahme daher nicht.
Kommt die Menopause nicht als Ursache für Hitzewallungen infrage, sollte dies mit einem/einer Ärzt:in abgeklärt werden, um die eigentliche Ursache zu finden. Ist diese zweifelsfrei ausgemacht, kann die zugrundeliegende Erkrankung entsprechend behandelt werden.
Zur Selbsthilfe empfiehlt es sich zunächst, auf stark gewürzte oder scharfe Speisen sowie Alkohol und Koffein zu verzichten, um Hitzewallungen nicht zu begünstigen. Regelmäßige Bewegung und eine Gewichtsreduktion kommen ebenso infrage wie Entspannungsübungen zum Stressabbau.
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