Die Impfstoffbestellung stellt die Praxen und Apotheken jede Woche vor neue Herausforderungen. Bislang gab es in jeder Woche eine Neuerung, die aktualisiert wurde. Von Routine kann noch lange keine Rede sein, oder doch? Die Antwort liefert eine aktuelle aposcope-Blitzumfrage unter den Kolleg:innen.
Trotz der wöchentlichen Neuerungen bewerten 43 Prozent der Befragten die Impfstofflieferung positiv. 32 Prozent vergeben die Schulnote 3. Für einen reibungslosen Ablauf in der Apotheke ist allerdings Teamwork gefragt, denn eine Person alleine kann die Lieferung und Verteilung der Impfdosen nicht stemmen. Laut aposcope-Blitzumfrage sind im Durchschnitt 2,75 Mitarbeiter:innen mit dem Thema beschäftigt, pro Woche werden durchschnittlich knapp 4,2 Stunden Arbeitszeit dafür aufgewendet.
Die Apotheken meistern nicht nur die Impfstoffbestellung und liefern den Impfstoff in die Praxen. Mehr als die Hälfte (51 Prozent) der Kolleg:innen unterstützt auch in Sachen Rekonstitution und Umgang. Der Bedarf ist allerdings bei den Praxen unterschiedlich. So unterstützen knapp 21 Prozent der Befragten in beiden Punkten, 3 Prozent bei der Rekonstitution und knapp 28 Prozent im Umgang. Außerdem beeinträchtigt die Impfstofflieferung den normalen Apothekenbetrieb, finden mehr als zwei Drittel der Befragten (68 Prozent).
Mehr noch: 12 Prozent der Umfrageteilnehmer:innen unterstützen die Praxen dabei, Impflinge zu finden und die bestellten Impfdosen vollständig zu verimpfen.
Eine Leistung, die entsprechend honoriert werden sollte. Bislang erhalten Apotheken 6,58 Euro zuzüglich Umsatzsteuer pro geliefertem Vial. Ist das genug? Nein, sagen 77 Prozent der befragten PTA und Apotheker:innen. Nur eine/r von zehn Befragten hält die Vergütung für angemessen.
Dass 6,58 Euro pro Vial zu wenig sind, findet auch die ABDA. Dies sei deutlich zu wenig für das, was die Apotheken in dieser Phase der Versorgung leisten müssen, so die ABDA-Präsidentin im Facebook Live-Talk. „Wir haben etwas anderes gefordert, wir haben nicht 6,58 Euro gefordert, das darf ich Ihnen deutlich hier sagen. Weil wir ja um die Anlaufschwierigkeiten, um die Versorgungsschwierigkeiten, die Reibung wussten. Und dennoch konnten wir uns mit der höheren Forderung nicht durchsetzen.“
An der aposcope-Blitzumfrage nahmen am 27. April insgesamt 173 verifizierte Apotheker:innen und PTA teil.
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