Grippeimpfstoffe: Elektronische Abrechnung erst ab 2024
Grippeimpfungen können in der aktuellen Saison nur in Papierform abgerechnet werden, und zwar über den Sonderbeleg. Eine elektronische Abrechnung soll erst im kommenden Jahr möglich sein.
Für die Abrechnung der Grippeimpfung heißt es auch in dieser Saison: jeden Sonderbeleg einzeln bedrucken oder händisch ausfüllen, und zwar für jede Impfung einzeln, denn eine elektronische Abrechnung ist noch nicht möglich – war aber im vergangenen Jahr angekündigt.
Apotheken können pro Grippeschutzimpfung 7,60 Euro für die Durchführung und Dokumentation zuzüglich 2,40 Euro für Nebenleistungen (Beschaffung von Verbrauchsmaterialien) und einen Euro Aufschlag für die Impfdosis in Rechnung stellen. Dazu kommen verschiedene Sonder-PZN zum Einsatz:
- 17716926: Impfhonorar
- 17716955: Nebenleistung
Für den Impfstoff gelten je nach Impfstoff und Packungsgröße PZN-bezogene Sonder-PZN.
Wie die papiergebundenen Rezepte zu bedrucken sind, gibt der DAV in einem Leitfaden vor:
Personalienfeld
- Krankenkasse bzw. Kostenträger: Name der Krankenkasse
- Versichertendaten: Name und Vorname Versicherte:r, Adresse, Geburtsdatum (wie auf der elektronischen Gesundheitskarte angegeben)
- Kostenträgerkennung / Versichertennummer: Institutionskennzeichen der Krankenkasse, Krankenversicherungsnummer (KVNR) laut Versichertenkarte
- Statusfeld: die ersten 5 Zeichen mit den Daten der eGK, danach Vertragskennzeichen „81“
- Ausstellungsdatum und Leistungs-/Abgabedatum: Tag der Leistungserbringung der Schutzimpfung
Druckbereich
- Apotheken-Nummer / IK: Institutionskennzeichen der Apotheke
- Zuzahlung: immer mit „0“
- Gesamt-Brutto: Summe der Beträge in Euro für Grippeschutzimpfungen
- Feld Kennziffer: die drei SOK
- Feld Faktor: immer „1“
- Feld Taxe: Gesamtsumme in Cent
Verordnungsteil
- Chargenbezeichnung
- Apothekenname: Name und Ort der Apotheke, Anschrift und Telefonnummer
- Angaben der impfenden Person: Name und Vorname
- eigenhändige Unterschrift der impfenden Apothekerin oder des impfenden Apothekers
Das könnte dich auch interessieren
Mehr aus dieser Kategorie
Rauchstopp: Champix ist wieder lieferbar
Seit März 2007 steht Champix (Vareniclin, Pfizer) in Deutschland zur Verfügung – unterbrochen von einer Vertriebspause ab Sommer 2021. Jetzt …
Lieferengpass und Dringlichkeitsliste: Neue Regeln beim E-Rezept
Beim E-Rezept gelten seit dem 15. April neue Dokumentationsregeln für Abweichungen von der Verordnung aufgrund eines Lieferengpasses und für Arzneimittel …
Herstellerrabatt: AOK retaxiert Mounjaro
Die AOK Sachsen-Anhalt verschickt derzeit Mounjaro-Retaxationen über den Herstellerrabatt. Der Grund ist ein technischer Fehler in der Adba-Datenbank. Retaxiert werden Mounjaro-Verordnungen, …