Gegen den Personalmangel: Anerkennung und Unterstützung für PTA
In der Apotheke herrscht Fachkräftemangel und PTA-Nachwuchs fehlt vielerorts. Der Grund: die mangelnde Attraktivität des Berufs. Und die erstreckt sich nicht nur auf das Gehalt. Wie eine aktuelle Befragung von PTA IN LOVE unter mehreren tausend Kolleg:innen zeigt, fehlt es ihnen vor allem an Wertschätzung und Aufstiegsmöglichkeiten. Das weiß auch eine junge Apothekerin aus Oberstdorf. Sie setzt daher auf Anerkennung und Unterstützung für PTA.
Erst im April letzten Jahres hat Apothekerin Annika Schad die Vallis Apotheke in Oberstdorf übernommen. Ihr Ziel: „frischen Wind reinbringen“. Doch das ist leichter gesagt als getan. Denn auch bei ihr macht sich der Personalmangel bemerkbar. Dabei ist der Bedarf groß und Unterstützung in allen Bereichen wird immer wichtiger. Schließlich kommen auch ständig neue Aufgaben auf die Apothekenteams zu. Stichwort: Impfen, Testen und Co.
Was ihre Mitarbeiter:innen täglich leisten, weiß die junge Apothekerin ganz genau und möchte dies auch zeigen. „Ich habe größte Wertschätzung für mein ganzes Team und der PTA-Beruf ist wirklich vielseitig und toll“, erklärt sie. Schließlich steckt neben der Beratung und dem Verkauf noch viel mehr Verantwortung in der Tätigkeit als PTA. Doch das sei vielen Menschen gar nicht klar.
Dem will Schad entgegenwirken und die Arbeit für ihre Mitarbeiter:innen möglichst attraktiv machen. „Ich möchte ihnen auch generell Möglichkeiten/Perspektiven in ihrem Beruf geben“, erklärt sie. Dazu gehört beispielsweise die Unterstützung für Fortbildungen. „Ich zwinge natürlich niemanden, aber wenn Interesse besteht, stelle ich die Kolleg:innen gerne frei und unterstütze sie.“ Auch die Teilnahme an fachrelevanten Messen und Co. ermöglicht die Apothekerin ihren Beschäftigten. Gute Nachrichten gibt es ebenfalls in Sachen Aufstiegsmöglichkeiten. So konnten sich bereits Kolleg:innen zur Laborleitung sowie zur Blisterleitung qualifizieren. Damit sind sie für diese Bereiche die Hauptansprechpartner:innen, stehen für Fragen zur Verfügung und unterstützen natürlich auch die Kolleg:innen.
Darüber hinaus arbeitet die junge Apothekerin kontinuierlich an neuen Projekten, um die Attraktivität des PTA-Berufs weiter zu steigern und den Kolleg:innen noch mehr Möglichkeiten aufzuzeigen. Entscheidend dabei: Sich stets in die Perspektive der Kolleg:innen hineinzuversetzen und ihre Interessen sowie Wünsche im Blick zu behalten.
Neue, motivierte Mitarbeiter:innen sind dabei immer willkommen. „Die Umgebung hier im Allgäu ist einfach nur toll und ich unterstütze auch gerne bei der Wohnungssuche“, erklärt die Apothekerin.
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