Die beiden Tollwutimpfstoffe Rabipur und Verorab sind aktuell von Lieferengpässen betroffen. Bei Rabipur soll dieser laut dem Paul-Ehrlich-Institut (PEI) noch bis 29. Februar andauern. Der Impfstoff kann sowohl vorbeugend als auch zur Postexpositionsprophylaxe genutzt werden. Nun informiert der Hersteller, dass Rabipur mit einem Druckfehler auf der Packung auf dem Markt ist.
Wie Bavarian Nordic in einem Informationsschreiben mitteilt, sei es auf der Faltschachtel des Tollwutimpfstoffes Rabipur (Pulver und Lösungsmittel zur Herstellung einer Injektionslösung in einer Fertigspritze) zu einem Druckfehler gekommen. Genau sei dort an drei Positionen das Wort „Tollwut-Impstoff“ statt „Tollwut-Impfstoff“ zu lesen – ein „f“ fehlt also. Dies betreffe folgende Chargen, von denen sich einige seit Anfang des Monats auf dem Markt befinden:
- FDP00280
- FDP00396
- FDP00456
- FDP00457
Der Fehler sei kein Hinweis auf eine mögliche Fälschung des Impfstoffs, sondern durch einen internen Fehler beim Hersteller bedingt. Die Sicherheit, Wirksamkeit und Qualität des Vakzins seien nicht beeinträchtigt.
Aufgrund des anhaltenden Lieferengpasses werde der Hersteller „zur minimalen Sicherstellung der Versorgung mit Tollwut-Impfstoffen den Impfstoff weiterhin eingeschränkt in der fehlerhaft bedruckten Packung auf den Markt bringen, bis korrekt verpackte Ware verfügbar ist“, heißt es vom PEI. Eine entsprechende Freigabe für die betroffenen Chargen sei bereits erteilt worden.
Die Neueinführung von Verorab als Alternative konnte den Engpass bei Rabipur bisher nicht abfedern, weil es aufgrund der extrem hohe Nachfrage zu einem Lieferabriss kam. Verorab kann zur präexpositionellen und postexpositionellen Prophylaxe gegen Tollwut bei Personen aller Altersgruppen angewendet werden. Nach der Impfung erfolgt der Schutz durch die Induktion von Tollwutvirus-neutralisierenden Antikörpern. Für die präexpositionelle Grundimmunisierung werden drei Dosen zu je 0,5 ml an den Tagen 0, 7 und 28 intramuskulär verabreicht. Eine Auffrischimpfung besteht aus einer Dosis zu 0,5 ml. Die postexpositionelle Prophylaxe sollte sobald wie möglich nach Verdacht einer Tollwut-Exposition verabreicht werden.
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