Erkältung: Andere Länder, andere Heilmethoden
Von Akupressur bis Schmalzwickel: Während Hühnersuppe und Zwiebelwickel zu den typisch deutschen Hausmitteln gegen Schnupfen & Co. zählen, sind über die Ländergrenzen hinaus weitaus exotischere Zubereitungen aus Omas Rezeptbuch bekannt. Habt ihr schon einmal Tamarinden-Rasam, Grappa-Milch oder Kaffee-Honig-Paste probiert?
Akupressur und Whisky-Mix
Akupressur ist aus der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM) bekannt und soll die Selbstheilungskräfte aktivieren. Wer unter einer verstopften Nase leidet, soll abwechselnd rechts und links neben dem Nasenflügel in Höhe der Nasenöffnung mit dem Fingernagel drücken. So soll der Schleim sich ablösen und die lästige verstopfte Nase der Vergangenheit angehören.
Honig-Kaffee-Paste ist der Geheimtipp der Perser. Dazu werden 500 Gramm Honig und 70 Gramm Instant-Kaffee gemischt. Die Paste wird mit heißem Wasser aufgegossen und getrunken.
Grappa-Honig-Milch ist das Geheimrezept aus der Schweiz.
Chilipaste ist das Hausmittel in Mexiko. Die scharfen Schoten werden für etwa 15 Minuten gekocht, anschließend püriert und in kleinen Dosen gegessen.
„Hot-Toddy“ ist ein Mix aus Whisky, Honig, Zitrone, kochendem Wasser, Gewürznelke, Sternanis und Zimt und ist der heiße Tipp aus Schottland gegen erste Erkältungssymptome.
Von Schmalz bis Olivenöl
Schmalzwickel haben in Norwegen Tradition. Verwendet werden Schweine- oder Gänseschmalz, die mit Thymianöl versetzt und auf die Brust aufgetragen werden. Die Wärme soll die Durchblutung der Bronchien unterstützen und auch tiefere Hautschichten erhitzen.
Rettich und Honig werden in Armenien gemischt. Dem Mix werden entzündungshemmende und antibakterielle Eigenschaften zugesprochen. Außerdem soll das Immunsystem gestärkt werden.
Olivenöl kommt in Griechenland zum Einsatz. Zweimal täglich sollen die Nasenwände mit dem Öl benetzt werden. Außerdem wird ein Gemisch aus Olivenöl und Zitronensaft tropfenweise über den Tag verteilt getrunken.
Saures für die Nase
Salz-Zitronen-Nasendusche ist die rumänische Methode, um Schnupfen den Garaus zu machen – und nur etwas für Hartgesottene. Der Saft einer halben Zitrone wird mit einem Teelöffel Salz vermischt und mit Hilfe eines Strohhalmes in die Nase gezogen.
Tamarinden-Rasam hat in Südindien Tradition. Bei einer Erkältung wird eine heiße Suppe aus Tamarinde, Ghee und schwarzem Pfeffer dreimal täglich getrunken. Die Suppe macht die Nase frei und lässt die Augen tränen.
Teebaumöl ist das Hausmittel der Aborigines. Eine Inhalation soll bei Nasennebenhöhlenentzündungen helfen, gegen Halsschmerzen sollen einige Tropfen des Öls auf die Zunge gegeben werden.
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