Dos and Don´ts: „Können Sie mir dieses E-Rezept erklären?“
Ein Großteil der rund 18.000 Apotheken in Deutschland wickelt E-Rezepte ab. Rund 44 Millionen digitale Verordnungen wurden laut TI-Dashboard der gematik bereits eingelöst (Stand 24. Januar). Doch das läuft nicht immer reibungslos. Im Gegenteil. Auf die Apotheken warten praktisch täglich neue Herausforderungen, die bei den Teams für Verärgerung sorgen. Besonders „beliebt“: ahnungslose Kund:innen, die mit der Frage „Können Sie mir dieses E-Rezept erklären?“ am HV-Tisch stehen. Hier kommen die Dos and Don´ts.
Dos
Nachsicht üben
Nach knapp einem Monat reißen einige Probleme rund um das E-Rezept nicht ab. Fällt die berücksichtigte Frage „Können Sie mir dieses E-Rezept erklären?“, solltest du dich jedoch nachsichtig zeigen. Denn während die E-Rezept-Pflicht für Apotheken bereits seit mehr als einem Jahr gilt, sind die digitalen Verordnungen für viele Patient:innen Neuland.
Durchatmen
Zugegeben, kommt der/die xte Kund:in mit Fragen zum E-Rezept in die Apotheke, sind starke Nerven gefragt. Denn gefühlt machst du nichts anderes, als dich den gesamten Tag mit Problemen rund um digitale Verordnungen herumzuschlagen. Daher heißt es durchatmen, bis zehn zählen und Ruhe bewahren, bevor du antwortest.
Konkret werden
Kund:innen das E-Rezept zu erklären, kann viel Zeit in Anspruch nehmen, die du eigentlich nicht hast. Umso wichtiger ist es, bei der Frage „Können Sie mir dieses E-Rezept erklären?“ nachzuhaken, um möglichst genaue Erklärungen auf konkrete Fragen liefern zu können, anstatt beim „Urschleim“ anfangen zu müssen und so unnötige Zeit zu verschwenden.
Don´ts
Ärger an Kund:innen auslassen
Fragen wie „Können Sie mir dieses E-Rezept erklären?“ hörst du in der Apotheke beinahe täglich. Denn das E-Rezept ist für einige noch immer eine große Unbekannte. Auch wenn du schon genug Ärger mit fehlerhaft ausgestellten digitalen Verordnungen hast, solltest du deinen Unmut nicht an Kund:innen auslassen.
Praxen die Schuld geben
Zugegeben, steht vor dir ein/e Kund:in, der/die Fragen zum E-Rezept hat, kommt bei dir schnell die Frage auf, warum nicht schon in der Praxis nachgefragt wurde. Trotzdem solltest du dir verkneifen, die „Schuld“ abzuwälzen. Sätze wie „Das hätte Ihnen ihr/e Ärzt:in erklären müssen“ sind tabu. Schließlich ist damit niemandem geholfen.
Abwimmeln
Löchert dich dein/e Gegenüber mit unzähligen Fragen, wie genau das E-Rezept eigentlich funktioniert, sorgt das nicht gerade für Freudensprünge. Dennoch solltest du ihn/sie nicht einfach abwimmeln. Denn je länger Patient:innen unwissend bleiben, desto länger musst du dir die Frage „Können Sie mir dieses E-Rezept erklären?“ anhören.
Das könnte dich auch interessieren
Mehr aus dieser Kategorie
Fertigarzneimittelname und Wirkstoffangabe bald Pflicht?
Die Wirkstoffangabe könnte auch bei der Verordnung eines Fertigarzneimittels verpflichtend werden. Im Januar wird der Sachverständigenausschuss für Verschreibungspflicht (SVA) eine …
Überbleibsel aus 2024: Urlaub vs. Überstunden – Was muss zuerst genommen werden?
Das Jahr neigt sich dem Ende und in der Apotheke hat längst die stressige Vorweihnachtszeit begonnen. Da bleibt kaum Zeit …
Pflegehilfsmittel: Monatspauschale steigt auf 42 Euro
Die Friedenspflicht beim Pflegehilfsmittelvertrag gilt noch bis Jahresende. Apotheken können Anspruchsberechtigte aber auch nach dem Jahreswechsel versorgen. Der DAV wird …
