Dos and Dont´s für die Kosmetikkabine in der Apotheke
Der Bereich Kosmetik spielt in der Apotheke eine entscheidende Rolle. Laut einer aposcope-Studie genießen entsprechende Produkte für das Apothekenpersonal einen besonderen Stellenwert – vor allem bei PTA. Kein Wunder, immerhin sind deine Kolleg:innen und du häufig die ersten Ansprechpartner:innen, wenn es um das Thema Kosmetik geht. Nicht umsonst gehört der Bereich Dermopharmazie zu den beliebtesten Zusatzqualifikationen für PTA. Doch was ist rund um die Beratung und Behandlung in der Apotheke wichtig und wie sorgst du dafür, dass deine Kund:innen nicht nur einmal, sondern immer wiederkommen? Hier kommen ein paar Tipps von Kosmetik-Expertin Joanna Osada, die selbst erfolgreiche Beauty-Unternehmerin ist. In unseren Dos und Dont´s erfährst du, womit du in Sachen Kosmetik in der Apotheke punktest und wovon du lieber die Finger lassen solltest.
Dos
Wohlfühloase schaffen
Der/die Kund:in ist König:in – das ist längst nichts Neues. Bei der Kosmetikberatung und/oder -behandlung gilt dies jedoch umso mehr. „Kundinnen und Kunden sollen sich in guten Händen fühlen, sich entspannen können und sollen sich vor, während und nach der Behandlung wohlfühlen“, erklärt die Expertin. Wichtig ist es, eine Art Wohlfühloase zu schaffen. „An oberster Stelle steht dabei die Fachkompetenz, wodurch auch die Vertrauensbasis von Mensch zu Mensch geschaffen wird.“
Auf Fachpersonal vertrauen
Womit wir auch schon beim nächsten Do wären: Wer sich auf den Bereich Kosmetik spezialisiert hat, weiß, was es im Umgang mit Kund:innen zu beachten gilt. „Daher ist es auch entscheidend, in einer Apotheke eine Fachperson im Bereich Kosmetik zu haben, um die individuellen Probleme der Kundschaft an der ungeschminkten Haut sehen und einschätzen zu können. Nur dann können die Produkte ideal darauf abgestimmt werden“, betont Osada.
Auf das Äußere kommt es an
Die inneren Werte zählen – trotzdem sollte das Äußere nicht ganz außen vor bleiben. Denn auch das Erscheinungsbild von Kabine und dem/der Behandelnden tragen laut der Expertin zum Wohlfühlfaktor bei. „Die Räume müssen sauber und einladend sein. Ebenso sind eine angemessene Kleidung sowie ein gepflegtes Äußeres unerlässlich. Dem/der Kosmetiker:in müssen die Kenntnisse, die vermittelt werden wollen anzusehen sein.“
Dont´s
„Produkt-hopping“
Ein ständiges „Produkt-hopping“ ist ein echtes No-go bei der Kosmetikbehandlung und -beratung. Schließlich soll „ersichtlich sein, dass die behandelnde Fachperson selbst hinter den Produkten steht und sie zu schätzen weiß. Man sollte daher den Produkten treu bleiben, die man verwendet und Kenntnisse darüber besitzt.“ Andernfalls verlieren die Kund:innen womöglich das Vertrauen in dich oder zweifeln an deinen Kompetenzen.
Allen gerecht werden wollen
Apropos Kompetenzen: Um deine Expertise zu zeigen, solltest du vermeiden, ein möglichst breites Behandlungsspektrum anzubieten. Stattdessen rät die Expertin, sich auf einige ausgewählte Kernbereiche zu fokussieren, in denen du ein fundiertes Fachwissen besitzt. „Dadurch überzeugen Kosmetiker:innen mit Sachverständnis, statt alles oder zu viel zu versuchen und keine entscheidenden Erfolge zu erzielen. Schließlich soll der Kunde oder die Kundin zufrieden sein.“
Bäumchen, wechsle dich
Ähnlich wie bei den Produkten sollte sich auch beim Preis eine gewisse Konstanz zeigen. „Es sollte unbedingt vermieden werden, jeden zweiten Monat eine Preiserhöhung einzufordern. Ansonsten kann sich die Zielgruppe verändern und es wirkt sich allgemein negativ auf den Kundenkontakt aus.“ Stattdessen sollten sich Kund:innen auf die Preise verlassen können, denn dies gehöre laut der Expertin ebenfalls mit zum Vertrauensverhältnis dazu.
Du hast Lust auf noch mehr Dos and Dont´s für die Beratung? Wir haben die wichtigsten Tipps zum Kundengespräch in der Apotheke für dich vorbereitet.
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