Diuretika: AMK erweitert Äquivalenzdosistabelle
Die AMK hat erneut die Äquivalenzdosistabelle erweitert. Jetzt gibt es auch für Diuretika eine Vergleichstabelle zu Äquivalenz- und Tagesdosen. Die Hilfestellung der AMK kann im Fall einer Aut-simile-Substitution zum Einsatz kommen.
Während der Corona-Pandemie ermöglicht die SARS-Cov-2-Arzneimittelversorgungsverordnung den Apotheken, in Rücksprache mit dem Arzt auf ein pharmakologisch-therapeutisch vergleichbares Arzneimittel auszutauschen – vorausgesetzt, das verordnete Arzneimittel und Aut-idem-Alternativen sind nicht lieferbar. Allerdings sollte bei der Umstellung auf einen anderen Wirkstoff die Dosisäquivalenz zum bisherigen Medikament abgeschätzt werden und hier kommen die Tabellen der AMK ins Spiel.
Die Vergleichstabellen zu Äquivalenz- beziehungsweise Tagesdosen der AMK umfassen ausgesuchte Wirkstoffklassen. Dazu zählen ACE-Hemmer, Angiotensin-II-Rezeptorblocker (Sartane), Betablocker, Bisphosphonate, Calciumantagonisten, inhalative Corticosteroide, Protonenpumpenhemmer, Statine und Triptane. Neu sind Diuretika.
Diuretika neu in der Äquivalenzdosistabelle
Diuretika besitzen harntreibende und blutdrucksenkende Eigenschaften. Die Stoffgruppe wird zur Behandlung von Bluthochdruck, Ödemen oder Herzinsuffizienz eingesetzt. Diuretika wirken am Nephron der Niere an unterschiedlichen Stellen und verursachen eine verstärkte Ausscheidung von Wasser und Elektrolyten.
Die Vergleichstabelle der AMK listet sowohl Mono- als auch Kombipräparate zur Behandlung von Ödemen oder Hypertonie. Zu finden sind Chlortalidon, Hydrochlorothiazid (HCT), Indapamid und Xipamid sowie Furosemid, Piretanid und Torasemid sowie Eplerenon und Spironolacton sowie die Kombinationen Amilorid/HCT beziehungsweise Bendroflumethiazid, Triamteren/ HCT beziehungsweise Bemetizid oder Xipamid.
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