Digitaler Impfnachweis für US-Soldat:innen: So geht`s
Die Apotheken können nicht nur digitale Impfnachweise für in Deutschland geimpfte Personen ausstellen, sondern auch wenn in EU-, Nicht-EU- oder Drittstaaten geimpft wurde – und für US-Soldat:innen.
Wer einen digitalen Impfnachweis möchte, muss einen Identitätsnachweis und eine Impfdoku über die Corona-Impfung vorlegen. Ein gelber Impfausweis wird von den US-Soldat:innen in der Regel nicht in der Apotheke vorgelegt, sondern eine „Covid-19 Vaccination Record Card“ und auf der fehlt mitunter die Arztunterschrift. Apotheken dürfen dennoch einen digitalen Impfnachweis ausstellen, dabei ist auf einige Besonderheiten zu achten. Welche, verrät die Apothekerkammer Berlin.
In der EU stationierte US-Soldat:innen werden bei der Ausstellung der digitalen Impfnachweise wie EU-Bürger:innen behandelt – Grundlage ist hier Artikel 1 der EU-Verordnung 2021/954. Das US-Militär impft hierzulande laut Kammer ausschließlich mit drei Impfstoffen: Covid-19 Vaccine Moderna, Comirnaty (BioNTech) und Covid-19 Vaccine Janssen.
Wie das Landesinnenministerium Rheinland-Pfalz mitteilt, ist die „Covid-19 Vaccination Record Card“ die amtliche Bestätigung, dass die Person, für die das Dokument ausgestellt ist, vollständig gegen Corona geimpft ist. Das Dokument enthält folgende Angaben:
- Vor- und Zuname des/der Geimpften
- Geburtsdatum
- Patientennummer oder die vom US-Verteidigungsministerium vergebene Identifikationsnummer des/der Geimpften
- Impfstoff und Chargennummer
- Impfdatum
- Impfzentrum
Liegen der Apotheken die entsprechenden Nachweise und das Muster vor, könne eine ordnungsgemäße Authentizitätsprüfung vorgenommen werden. „Die fehlende Arztunterschrift allein muss nach Rechtsauffassung der ABDA angesichts der offiziellen Auskunft des US-Militärs, dass eine solche regelmäßig nicht aufgebracht wird, nicht dazu führen, dass die Authentizität eines solchen Nachweises bezweifelt wird“, schreibt die Kammer.
Die Apotheken haben bislang 11,9 Millionen digitale Impfnachweise ausgestellt (Stand: 26. Juni). Impfzentren und Praxen kommen auf 5,9 Millionen und 14,5 Millionen Zertifikate wurden den Impflingen per Post zugestellt.
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