Das neue Coronavirus hält die Welt in Atem. In Deutschland wurden 30 neue Fälle nachweislich identifiziert. Geschätzte 1000 Menschen dürfen vorsorglich das Haus nicht verlassen. Einen Impfstoff oder eine spezifische Therapie gegen SARS-CoV-2 gibt es derzeit nicht, allerdings kann das Risiko einer Infektion mit einigen Verhaltensregeln gemindert werden.
Die Übertragung der Viren erfolgt von Mensch zu Mensch per Tröpfchen und kann somit durch Niesen, Husten oder Speichel weitergegeben werden. Gelangt das infektiöse Sekret an die Hände und werden dann das Gesicht und/oder die Schleimhäute berührt, kann es zu einer Virusübertragung kommen. Das Virus kann schätzungsweise vier Tage bei Raumtemperatur überleben. Die Inkubationszeit wird auf bis zu 14 Tage geschätzt.
Diese Verhaltensregeln sollten beachtet werden
Husten-Nies-Etikette und Abstand einhalten
Andere Menschen sollten nicht angehustet oder angeniest werden. Abstand halten! Zu Erkrankten beträgt der Mindestabstand ein bis zwei Meter. Außerdem sollte nicht in die Hand, sondern in ein Einmaltaschentuch oder die Armbeuge geniest oder gehustet werden.
Berührungen vermeiden
Küsschen links, Küsschen rechts, eine Umarmung oder ein kräftiger Händedruck sind zur Begrüßung und Verabschiedung zu vermeiden. Ein freundliches Hallo und ein Lächeln genügen auch.
Eigene Berührungen von Nase, Augen oder Mund sollten ebenfalls vermieden werden.
Wer mit den öffentlichen Verkehrsmitteln unterwegs ist, sollte die Türen von Bus und Bahn mit dem Ellenbogen öffnen. Auch beim Bezahlen im Supermarkt sollte auf Bargeld besser verzichtet werden. Eine Alternative ist das kontaktlose Bezahlen per Karte.
Handhygiene einhalten
Das neuartige Coronavirus zählt zu den behüllten Viren. Eine genaue Handhygiene ist als risikominimierende Maßnahme das A und O. Die Hände sollten oft und vor allem gründlich gewaschen werden. Dabei sollte die Seife für 20 bis 30 Sekunden zwischen den Fingern und auch den Fingerkuppen verrieben werden.
Zur Desinfektion eignen sich Präparate mit den Hinweisen „begrenzt viruzid“, „begrenzt viruzid PLUS“ oder „viruzid“.
Einmaltaschentücher verwenden
Bei laufenden Nasen sollten Einmaltaschentücher bevorzugt zum Einsatz kommen. Diese sollten sofort und nach nur einer Anwendung in dicht verschließbaren Müllbehältern entsorgt werden.
Mehrmals täglich lüften
Räume sollten mehrmals am Tag für einige Minuten gelüftet werden. Das kann die Zahl der Erreger in der Luft verringern und helfen, dass die Schleimhäute nicht austrocknen.
Mund-Nasenschutz: Sinnvoll oder nicht?
Derzeit gibt es keine Hinweise darauf, dass das Ansteckungsrisiko verringert wird, wenn eine gesunde Person einen Mund-Nasen-Schutz trägt. Um das Risiko einer Ansteckung per Tröpfcheninfektion zu vermeiden, kann das Tragen eines Mund-Nasen-Schutzes allerdings bei infizierten Patienten sinnvoll sein.
Verhaltensregeln bei Verdacht auf eine Infektion
Direkter Kontakt mit einem Infizierten: Melde dich unverzüglich beim zuständigen Gesundheitsamt und zwar auch, wenn keine Anzeichen auf eine Erkrankung zu verzeichnen sind.
Aufenthalt in einem ausgewiesenen Risikogebiet: Hast du dich in den letzten 14 Tagen in einem vom Robert-Koch-Institut ausgewiesenem Risikogebiet aufgehalten, dann melde sich unabhängig von Krankheitsanzeichen telefonisch beim zuständigen Gesundheitsamt und gebe einen Hinweis auf deine Reise.
Hast du dich in einer Region aufgehalten, die zwar kein Risikogebiet ist, in der aber Infektionen mit dem neuartigen Coronavirus aufgetreten sind, solltest du unnötige Kontakte meiden und wenn es dir möglich ist, zu Hause bleiben. Bekommst du innerhalb von 14 Tagen nach deiner Rückkehr Fieber, Husten oder Atemnot solltest du nach telefonischer Voranmeldung und Verweis auf deine Reise einen Arzt aufsuchen.
Mehr Informationen über das neuartige Coronavirus erhältst du bei den Kollegen von APOTHEKE ADHOC im Ressort Cornonavirus.
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