Bus und Bahn für 49 Euro: Update zum Deutschlandticket
Auf das 9-Euro-Ticket folgt das 49-Euro-Ticket: Bund und Länder haben sich auf weitere Entlastungen für Bürger:innen und Unternehmen geeinigt. Eine davon ist das sogenannte Deutschlandticket – oder 49-Euro-Ticket –, um die Nutzung von Bus und Bahn erschwinglicher zu machen. Von uns erfährst du, was dazu wichtig ist.
„Noch nie war es für die Menschen in unserem Land so einfach, Bus und Bahn zu nutzen“, kommentiert das Bundesministerium für Digitales und Verkehr (BMDV) den Beschluss der Regierungschef:innen von Bund und Ländern, ein Deutschlandticket einzuführen. Dieses ist Teil eines neuen Maßnahmenpakets, um angesichts der steigenden Energiekosten für Entlastung zu sorgen. „Das Deutschlandticket soll die Bürgerinnen und Bürger nicht nur finanziell entlasten, sondern auch die Attraktivität des Öffentlichen Personennahverkehrs (ÖPNV) steigern und zur Erreichung der Klimaziele beitragen“, heißt es von der Bundesregierung. In unserem Update liefern wir dir die wichtigsten Fragen und Antworten dazu.
Wie funktioniert das Deutschlandticket?
Das Deutschlandticket soll in digitaler sowie in Kartenform – ähnlich zur Gesundheitskarte – zur Verfügung stehen, eine Papierform ist noch offen. Inhaber:innen können damit deutschlandweit unbegrenzt den Öffentlichen Personennahverkehr (ÖPNV), also Bus und Bahn, nutzen. Anders als zuvor das 9-Euro-Ticket soll das 49-Euro-Ticket als monatlich kündbares Abo eingeführt werden, und zwar zunächst für zwei Jahre. Ende 2024 soll dann entschieden werden, wie es mit dem Ticket weitergeht.
Wie hoch sind die Kosten?
Das Deutschlandticket oder auch 49-Euro-Ticket können alle Bürger:innen für 49 Euro im Monat erwerben. Die Finanzierung teilen sich Bund und Länder mit jeweils 1,5 Milliarden Euro. „Weiterhin müssen die Regelungen zum Deutschlandticket ergänzende länderspezifische Vergünstigungen ohne finanzielle Nachteile ermöglichen, sofern Differenzbeträge durch die jeweiligen Länder finanziert werden“, heißt es im Bund-Länder-Beschluss. Das bedeutet: Möglich ist auch, dass einzelne Bundesländer eine günstigere Variante des Tickets – beispielsweise für bestimmte Personengruppen – anbieten. In Berlin greift aktuell bereits das 29-Euro-Ticket für den Stadtbereich.
Achtung: Eine Dynamisierung beim Preis, wie von den Verkehrsminister:innen ursprünglich vorgesehen, ist nicht Teil des Beschlusses. Das bedeutet, am monatlichen Preis von 49 Euro ändert sich bis Ende 2024 nichts.
Wann kommt das Deutschlandticket?
„Schon bald“, heißt es vom BMDV – „schnellstmöglich“ im Beschluss der Bund-Länder-Konferenz vom 2. November. Ein genaues Datum steht somit noch aus. Angestrebt wird ein Start zum 1. Januar 2023. Da die Umsetzung jedoch Ländersache ist, kann sich der Beginn noch weiter in das erste Quartal verschieben. Auch der Verband Deutscher Verkehrsunternehmen (VDV) geht davon aus, dass ein Start zum Jahresbeginn „nicht zu halten“ ist, auch wenn die Verkehrsunternehmen und -verbünde alles daran setzen würden, den Beschluss so schnell wie möglich umzusetzen.
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