BtM-Rezept für 1.500 Euro – Staatsanwaltschaft klagt Arzt an
Die Staatsanwaltschaft Mannheim hat vor dem Landgericht Anklage gegen einen Arzt erhoben, der unerlaubt Betäubungsmittel (BtM) gegen Geld verschrieben haben soll. Wie die Staatsanwaltschaft am Dienstag mitteilte, soll der Mann zudem falsche Gesundheitszeugnisse ausgestellt, unerlaubt Heilkunde ausgeübt und selbst Betäubungsmittel – namentlich MDMA – besessen haben. Wegen Beihilfe soll zudem eine Angestellte belangt werden.
Der Arzt befindet sich laut Mitteilung seit seiner Festnahme im Juni 2023 in Untersuchungshaft. Das Landgericht habe über die Zulassung der Klage entschieden, Prozesstermine seien noch nicht festgelegt.
Den Ausführungen nach sollen die Taten spätestens ab Anfang 2019 begonnen haben. Neben dem Vertrieb an sich wirft die Staatsanwaltschaft dem Arzt zudem vor, die Betäubungsmittel „teilweise über die gesetzlich erlaubten täglichen oder monatlichen Höchstmengen hinaus verschrieben“ zu haben. Für bei Apotheken einlösbare Rezepte soll er je 1.500 Euro verlangt haben.
Hinzu kommt den Angaben nach, dass das Regierungspräsidium Stuttgart im Oktober 2022 rechtskräftig das Ruhen der Approbation des Arztes angeordnet hatte. Trotzdem soll er weiter praktiziert haben.
Mehr aus dieser Kategorie
Blasenentzündung: Kein Antibiotikum ohne Rezept vom Apotheker
Apotheker:innen sollen Arzneimittel ohne Rezept abgeben dürfen – daran hält das Bundesgesundheitsministerium (BMG) fest. Der Kabinettsentwurf sieht eine Anschlussversorgung bereits …
Krank an Feiertagen: Was gilt beim Lohn?
Während viele Beschäftigte die Weihnachtsfeiertage nutzen, um nach der stressigen Adventszeit zur Ruhe zu kommen und Zeit mit den Lieben …
Fehlende Charge: Nullretax soll ausgeschlossen werden
Der Austausch von Arzneimitteln bei Nichtverfügbarkeit soll erleichtert und Nullretaxationen aus formalem Gründen künftig ausgeschlossen werden. Die Vorhaben sind Teile …










