Applikator für Wick Vaporub
Wick Vaporub ist seit fast 130 Jahren auf dem Markt. Die Erkältungssalbe aus dem Topf ist jetzt auch in der Tube mit Applikator erhältlich.
Wick Vaporub enthält Menthol, Campher, Terpentinöl und Eukalyptusöl. Halbfeste Zubereitungen mit ätherischen Ölen werden zur Behandlung von Erkältungssymptomen wie Husten und Schnupfen sowie Halsschmerzen eingesetzt und auf Rücken oder Brust aufgetragen.
Eine Erkältungssalbe hat gleich mehrere Effekte. Zum einen wird durch das Einreiben ein Massage- und leichter Wärmeeffekt erreicht. Das schafft Linderung und Erleichterung. Die Hauptwirkung liegt aber in den ätherischen Ölen. Sie werden über Mund und Nase inhaliert und haben antiseptische, auswurffördernde und schleimlösende Eigenschaften. Außerdem erleichtern sie das Atmen durch die abschwellende Wirkung auf die Schleimhäute des Mund- und Nasenraumes.
TRP-Kanäle sind im gesamten Respirationstrakt vorhanden und spielen eine entscheidende Rolle bei der Entwicklung von Erkältungssymptomen. Menthol ist ein TRPM8-Agonist und besitzt eine hustenstillende Wirkung. Außerdem werden durch die Inhalation von Menthol die TRPM8-Rezeptoren in der Nasenschleimhaut aktiviert, was ein kühlendes Gefühl hervorruft und die Nasenatmung verbessert. Und auch Campher scheint eine hustenstillende Wirkung zu haben und wir bereits seit dem 18. Jahrhundert in der Hustenbehandlung eingesetzt.
Vorsicht ist bei Kleinkindern geboten. Es besteht die Gefahr eines Krampfes im Kehlkopf. Dieser kann zu Atemnot führen und sogar lebensbedrohlich sein. Daher dürfen Erkältungssalben bei Kindern unter zwei Jahren nur auf dem Rücken angewendet werden.
Wick Vaporub kann ein Gefühl der befreiten Nase bereits nach einer Minute erreichen und Hustenreiz in 15 Minuten lindern. Zudem werden die Dämpfe für bis zu acht Stunden freigesetzt. Die Erkältungssalbe ist nun auch mit einem Applikator erhältlich und kann so ohne Rückstände auf den Händen und ohne anschließendes Händewaschen aufgetragen werden. Dazu unten am Applikator in Pfeilrichtung drehen und oben wird die Erkältungssalbe ausgegeben, die direkt aufgetragen werden kann. Die Dosierungsempfehlung liegt bei zwei Drehungen für Kinder im Alter von zwei bis fünf Jahren, vier Drehungen für Kinder von sechs bis zwölf Jahren sowie sechs Drehungen für Erwachsene und Kinder ab einem Alter von zwölf Jahren.
Eine weitere Möglichkeit ist die inhalative Anwendung mittels Wasserdampf. Dafür wird die Erkältungssalbe in etwas heißes, dampfendes Wasser gegeben und gerührt, bis sie sich teilweise löst. Eine vollständige Lösung ist aufgrund der Salbengrundlage nicht immer möglich, aber auch nicht nötig. Die ätherischen Öle und der Wasserdampf steigen auf und können inhaliert werden, indem man durch die Nase ein- und durch den Mund ausatmet. Die Augen sollten dabei geschlossen bleiben. Vorsicht ist bei Athmatiker:innen geboten.
Das könnte dich auch interessieren
Mehr aus dieser Kategorie
11,20 Euro: Risikoerfassung hoher Blutdruck uninteressant
Seit 2022 können Apotheken pharmazeutische Dienstleistungen (pDL) anbieten. Doch nur die Hälfte der Apotheken macht mit und 475 Millionen Euro …
Ab 15. Oktober: Änderungen beim Impfhonorar
GKV-Spitzenverband und DAV haben sich auf neue Impfhonorare geeinigt. Zum 15. Oktober tritt der Vertrag zur Durchführung und Abrechnung von …
Syphilis: Benzylpenicillin-Benzathin wird knapp
Anfang September tagte der Beirat zu Liefer- und Versorgungsengpässen. Bewertet wurde unter anderem die Versorgungslage von Benzylpenicillin-Benzathin. Das Antibiotikum, das …