Allergospasmin N ist zurück
Das Warten hat ein Ende – Allergospasmin N (Natriumcromoglicat, Reproterolhydrochlorid, Meda) ist wieder lieferbar. Vollumfänglich lieferfähig soll das Arzneimittel aber erst in einigen Wochen sein.
Die Lieferprobleme bei Aarane N (Sanofi) und Allergospasmin N (Meda Pharma) könnten bald Geschichte sein. Patient:innen und Ärzt:innen müssen seit Monaten auf die Wirkstoffkombi aus Natriumcromoglicat und Reproterolhydrochlorid verzichten. Jetzt sind die Arzneimittel wieder verfügbar.
Meda kann Allergospasmin N in den Packungsgrößen 2x10ml und 3x10ml wieder liefern, wie eine Sprecherin mitteilt. „Aufgrund der großen Nachfrage gehen wir heute davon aus, dass wir erst wieder im Oktober vollumfänglich lieferfähig sind.“ Die Lieferengpassmeldung beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) ist bis Ende September erfolgt.
Ursache für den Engpass sind Verzögerungen bei der Chargenprüfung durch den Produzenten. „Meda ist zwar der pharmazeutische Unternehmer und freigebende Hersteller, nicht aber der Produzent von Allergospasmin N“, so die Sprecherin. „Die Angaben zu Produktion beziehungsweise Lieferfähigkeit erhalten wir vom Produzenten, der in Europa fertigt.“ Die Chargenprüfung erfolge routinegemäß vor der EU-Freigabeprüfung („Endfreigabe“).
Allergospasmin N kommt zur Verhütung und Behandlung von Atemnot bei Patient:innen mit leichtem persistierendem Asthma bronchiale oder Belastungsasthma zum Einsatz und ist in drei verschiedenen Packungsgrößen erhältlich: 1x10ml, 2x10ml und 3x10ml.
Natriumcromoglicat besitzt mastzellenstabilisierende Eigenschaften und kann die Freisetzung von Entzündungsmediatoren hemmen. Außerdem wird dem Arzneistoff eine calciumantagonistische Wirkung zugesprochen. Natriumcromoglicat blockiert den mit dem IgE-Rezeptor gekoppelten Calciumkanal. In der Folge wird der Einstrom von Calcium in die Mastzelle und somit die Degranulation der Mastzellen verhindert.
Reproterolhydrochlorid ist ein β2-Sympathomimetikum und erzielt durch Stimulation von β2-Rezeptoren eine Dilatation der Bronchialmuskulatur. Die Substanz besitzt praktisch keine β1-adrenerge Aktivität. Wird der Arzneistoff inhaliert und bestimmungsgemäß angewendet, sind keine klinisch relevanten Effekte auf das Herz-Kreislauf-System zu erwarten.
Auch Aarane N ist wieder eingeschränkt lieferbar und hat bereits einige Apotheken erreicht. Laut BfArM-Liste ist ein Ende des Lieferengpassen auf den 29. Oktober datiert. Die Ursache sind Produktionsprobleme.
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