Gute Nachrichten bei Aarane (Sanofi): Für die Kombi aus Natriumcromoglicat und Reproterolhydrochlorid gibt es einen Liefertermin. Ab Juni soll das Arzneimittel wieder in allen Packungsgrößen lieferbar sein.
Seit einiger Zeit sind die Schübe bei Aarane leer. Ursache ist dem Vernehmen nach eine Verzögerung bei den veränderten Freigaberegularien. Doch schon bald könnte der Engpass beendet sein, denn die Ware ist bereits produziert und wartet auf die Endfreigabe. Vor Juni wird es allerdings keinen Nachschub geben.
Seit Kurzem ist Aarane auf der Liste der beim Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) gemeldeten Lieferengpässe geführt. Das Ende des vorübergehenden Engpasses ist auf Juni datiert. Einzige Alternative ist Allergospasmin (Meda Pharma), doch auch das Arzneimittel ist von einem vorübergehenden Engpass betroffen.
In Deutschland leben etwa acht Millionen Asthmatiker:innen. Zur Behandlung von allergischem und nicht-allergischem Asthma kommt auch Aarane zum Einsatz, nämlich dann, wenn die Patient:innen neben einer antientzündlichen Basistherapie auch eine bronchialerweiternde Behandlung benötigen. Aarane ist in den Packungsgrößen 1 x 10 ml, 2 x 10 ml und 3 x 10 ml auf dem Markt. Ein Sprühstoß enthält 1 mg Natriumcromoglicat und 0,5 mg Reproterolhydrochlorid.
Natriumcromoglicat besitzt mastzellenstabilisierende Eigenschaften und kann die Freisetzung von Entzündungsmediatoren hemmen. Außerdem wird dem Arzneistoff eine calciumantagonistische Wirkung zugesprochen. Natriumcromoglicat blockiert den mit dem IgE-Rezeptor gekoppelten Calciumkanal. In der Folge wird der Einstrom von Calcium in die Mastzelle und somit die Degranulation der Mastzellen verhindert.
Reproterolhydrochlorid ist ein β2-Sympathomimetikum und erzielt durch Stimulation von β2-Rezeptoren eine Dilatation der Bronchialmuskulatur. Die Substanz besitzt praktisch keine β1-adrenerge Aktivität. Wird der Arzneistoff inhaliert und bestimmungsgemäß angewendet, sind keine klinisch relevanten Effekte auf das Herz-Kreislauf-System zu erwarten.
Im Juni vergangenen Jahres war Aarane in den Packungen zu 1 x 10 ml und 2 x 10 ml ebenfalls von einem Engpass betroffen. „Grund dafür, dass wir aktuell ‚3 x 10ml Aarane‘ liefern, ist ein Kapazitätsengpass in der Produktion. Die Termine für die Auslieferung der anderen Packungsgrößen sind in Klärung“, teilte eine Sprecherin mit. Zum damaligen Zeitpunkt herrschte auch bei Allergospasmin Flaute – wie auch jetzt.
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