Abda: Nachwuchsgewinnung auf TikTok
Der Fachkräftemangel ist in den Apotheken spürbar und der Nachwuchs knapp. Um die Werbetrommel für die Apothekenberufe zu rühren, setzt die Abda auf TikTok. „Das ist genau unsere Zielgruppe“, sagt Abda-Kommunikationsleiter Benjamin Rohrer.
Im vergangenen Jahr hatte die Abda mit ihrer Nachwuchskampagne „How to sell drugs offline“ für Aufsehen gesorgt. Die Standesvertretung setzte auf Humor, doch einige Kolleg:innen konnten den nicht teilen. Weil sich die Kampagne an den potenziellen Nachwuchs und nicht an die Apothekenteams richtet, wertet die Abda diese als Erfolg. Jetzt wird erneut in die Nachwuchsgewinnung intensiviert und ein eigener TikTok-Kanal „die_apotheke“ aufgesetzt. Vor wenigen Tagen ging der erste Post live. Im Kanal wird auf eine Mischung aus Information über die Apothekenberufe und deren Ausbildungen, Unterhaltung und zielgruppengerechte Informationen über Arzneimittel und den Apothekenalltag gesetzt.
„TikTok ist die am schnellsten wachsende Social-Media-Plattform und besonders bei Jugendlichen beliebt“, so Rohrer. Hierzulande nutzen monatlich mehr als 20 Millionen Menschen TikTok – rund 56 Prozent der Nutzer:innen sind zwischen 14 und 18 Jahre alt. „Das ist genau unsere Zielgruppe, die wir jetzt auf ihren persönlichen Kanälen erreichen.“
Das wichtigste Ziel des Kanals: Die Jugendlichen auf die Karriereseite hinzuweisen. Dort sind weitergehende Informationen über alle Apothekenberufe, eine virtuelle Apotheke, Berufe-Videos und eine Jobbörse zu finden.
„Der Fachkräftemangel nagt an den Apotheken“, so Abda-Präsident Thomas Preis. Bis zum Ende dieser Dekade könnten bis zu 10.000 approbierte Apotheker:innen fehlen. Und auch bei den anderen Apothekenberufen gibt es zu wenig qualifizierten Nachwuchs. Darum will die Abda während der Berufsfindungsphase noch gezielter auf junge Menschen zugehen. „Gerade für junge Menschen ist die Arbeit in den Apotheken vor Ort sinnstiftend“, so Preis. „Wir helfen den Menschen in der für sie wichtigsten Angelegenheit: ihrer Gesundheit! Außerdem bieten wir wohnortnahe Arbeitsplätze an.“
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