Wegen Internetausfall: Knapp eine Woche weniger arbeiten
Ob zu Hause vor dem Fernseher, unterwegs auf dem Handy oder am HV-Tisch in der Apotheke: Ohne Internet geht heutzutage nichts mehr. Blöd nur, wenn die Verbindung wieder einmal abbricht. Denn dann ist Warten angesagt. Kein Wunder, dass bei einem Internetausfall einiges an Arbeitszeit verloren geht – genau sogar rund eine Woche pro Jahr.
Wer kennt es nicht: Du bist mitten im Beratungsgespräch und möchtest noch einmal kurz etwas recherchieren oder der/die Kund:in kennt den Namen des gewünschten Arzneimittels nicht, sodass ein Blick ins Internet notwendig wird. Doch mit der Netzqualität ist es hierzulande so eine Sache, sodass die Suche oftmals länger dauert – wenn es nicht sogar einen Internetausfall gibt.
Und das ist nicht nur ärgerlich, sondern kostet auch wertvolle Zeit. Wie eine Umfrage im Auftrag des Internetknoten-Betreibers DE-CIX unter mehr als 1.000 Erwerbstätigen zeigt, verlieren Angestellte hierzulande im Durchschnitt rund 46 Minuten Arbeitszeit pro Woche durch langsame Internetverbindungen oder Ausfälle. Auf das Jahr gerechnet sind das 35 Stunden, also fast eine komplette Arbeitswoche.
85 Prozent der Befragten geben demnach an, dass sie Verzögerungen bei der beruflichen Internetnutzung Arbeitszeit kosten. Bei rund vier von zehn Betroffenen beläuft sich dies auf mehr als eine halbe Stunde wöchentlich, bei knapp 30 Prozent sind es bis zu über zwei Stunden pro Woche. Internetverzögerungen bremsen also die Arbeitsleistung vieler Beschäftigter aus, lautet das Urteil der Umfrageurheber:innen.
Kein Mail-Versand wegen Internetausfall und schlechter Verbindung
Wie häufig kommt es zu Verzögerungen durch einen Internetausfall oder eine langsame Verbindung? Auch das wollte die Umfrage in Erfahrung bringen. Die Antwort: Fast vier von zehn Teilnehmenden kämpfen mehrmals pro Woche oder sogar täglich damit. Zwei Drittel sind dagegen etwa einmal im Monat betroffen. Probleme treten dabei längst nicht nur bei bandbreitenintensiven Anwendungen auf. Selbst das Versenden von E-Mails oder der Download von Dateien bereitet jeweils einem Viertel der Befragten Schwierigkeiten.
Was sind die Gründe dafür? Netzüberlastung und schlechter Netzausbau, glaubt ein Großteil der Umfrageteilnehmer:innen. Jede/r Vierte sieht die Verantwortung jedoch auch bei dem/der Arbeitgeber:in, beispielsweise durch eine schlechte Ausstattung im Betrieb.
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