Im Impfzentrum in Chemnitz kam es am 18. Mai zu einer Verwechslung der Impfstoffspritzen. Einige Personen wurden versehentlich mit Vaxzevria (AstraZeneca) und nicht mit der Moderna-Vakzine immunisiert.
Insgesamt 17 Personen wurden trotz höchster Sicherheitsmaßnahmen und Kontrollmechanismen im Impfzentrum Chemnitz mit dem AstraZeneca-Impfstoff anstatt mit Moderna geimpft, wie die Kassenärztliche Vereinigung Sachsen mitteilt. „Leider kann nicht nachvollzogen werden, wer diese Personen tatsächlich waren.“ Am 18. Mai wurden im gleichen Zeitraum von 14.00 bis 15.30 Uhr im Impfzentrum in Chemnitz an der betroffenen Impfstrecke 69 Personen geimpft.
Daher wurden vorsorglich alle 69 Bürger:innen, die im entsprechenden Zweitraum geimpft wurden, schriftlich informiert, wie Dr. med. Klaus Heckemann, Vorstandsvorsitzender der KV Sachsen mitteilt. Die potentiell Betroffenen erhalten zudem Handlungsempfehlungen und können auf einer eigens eingerichteten Sonderrufnummer ihre Fragen mit einem Impfarzt klären.
„Aufgrund der Verwechslung der Impfstoffe wurden entsprechende personelle Konsequenzen gezogen“, teilt die KV mit. Außerdem würden die Abläufe und Sicherheitsmaßnahmen im Impfzentrum in Chemnitz erneut geprüft und die Mitarbeiter:innen in den Impfzentren entsprechend instruiert.
Die planmäßige Zweitimpfung für die Moderna-Vakzine kann nach etwa vier Wochen erfolgen. Auch bei Vaxzevria ist eine Zweitimpfung bereits nach vier Wochen möglich. Laut Gesundheitsminister Jens Spahn wurde bislang auf langes Ausdehnen des Intervalls bis auf zwölf Wochen gesetzt, weil die Wirksamkeit mit längerem Impfintervall höher sei. Ärzt:innen und Impflinge können nun aber selbst entscheiden, wann die Zweitimpfung im Zeitraum von vier bis zwölf Wochen nach der Erstimpfung stattfindet. Dass eine heterologe Impfserie mit einer erhöhten Wirksamkeit einhergeht, zeigen erste Studiendaten. Im Falle einer Zweitimpfung – wenn die Patient:innen am 18. Mai in Chemnitz die Zweitimpfung erhalten haben – werde keine weitere Impfung benötigt.
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