Warnung: Besser Butterbrotbeutel statt Alufolie
Alufolie ist ein Alleskönner und in der Küche nicht wegzudenken. Die Silberfolie kommt auf den Grill, umwickelt das Pausenbrot oder die Ofenkartoffel. Der Nachteil: Der Körper kann das enthaltene Aluminium aufnehmen. Darauf weist das Bundesinstitut für Risikobewertung (BfR) hin und mahnt zur Reduzierung der Aluminiumaufnahme, um Gesundheitsrisiken zu minimieren.
Woher kommt das Aluminium?
Aluminium ist das dritthäufigste Element der Erdkruste. Einige Menschen nehmen laut BfR aus verschiedenen Quellen gesundheitsbedenkliche Aluminiummengen zu sich – sowohl oral als auch dermal. Mögliche Aufnahmequellen sind:
- Trinkwasser
- Lebensmittel
- Antitranspirantien und Kosmetika wie Lippenstifte
- Zahncremes und Sonnencremes mit Aluminium
- unbeschichtete Menüschalen
- Alufolie
Einer BfR-Studie zeigt, dass in allen Altersgruppen jede Woche Aluminium deutlich über den gesundheitlich tolerierbaren Bereich hinaus zugeführt wird. Die Empfehlung der Behörde lautet daher, die Zufuhr zu verringern und auf vermeidbare Quellen zu verzichten. So kann das Gesundheitsrisiko verringert werden.
Wie viel Aluminium ist erlaubt?
Die Europäische Behörde für Lebensmittelsicherheit (EFSA) hat einen Richtwert von 1 mg Aluminium pro Kilogramm Körpergewicht als duldbare wöchentliche Aufnahmemenge.
Warum auf Brezeln verzichtet werden sollte
Wer weniger Aluminium zu sich nehmen will sollte laut BfR auf unbeschichtete Lebensmittelkontaktmaterialien wie Backbleche oder Menüschalen sowie aluminiumhaltige Antitranspirantien verzichten. Salzige oder saure Lebensmittel sollten grundsätzlich nicht in Alufolie eingewickelt und aufbewahrt werden.
Laut BfR zählen Tee, Kaffee, Gewürze und kakaohaltige Lebensmittel, wie Schokolade zu den besonders aluminiumhaltigen Lebensmitteln. Aber auch Hülsenfrüchte und Gemüse können belastet sein. Außerdem konnte das BfR hohe Aluminiumgehalte in Brezeln feststellen, die auf Alublechen gebacken wurden, sowie in Apfelsaft, der in unbeschichteten Aluminiumtanks gelagert wurde.
Was ist das Problem?
Aluminium kann sehr lange im Körper gespeichert werden. Außerdem ist es plazentagängig. Somit ist das ungeborene Kind großen Mengen Aluminium ausgesetzt und könnte Schaden nehmen.
Werden über einen längeren Zeitraum große Mengen Aluminium aufgenommen, kann ein erhöhtes Gesundheitsrisiko bestehen. Möglich sind Entwicklungsstörungen des Gehirns und der Motorik sowie Schäden an Nieren, Leber und Knochen. Außerdem können entzündliche Prozesse oder Zellen durch oxidativen Stress geschädigt werden. Es kann außerdem zum Zelltod kommen, da diese nicht mehr mit genügend Energie versorgt werden.
Das könnte dich auch interessieren
Mehr aus dieser Kategorie
Wissen to go: Stückeln mit mehreren Stärken
Ob Brennen, Jucken oder Stechen – Wer in die Apotheke kommt, braucht neben schneller Hilfe vor allem eines: dein Expertenwissen …
Vancomycin bleibt knapp: Ausnahme verlängert
Bis zum 30. April konnte Vancomycin CP 500 mg aufgrund einer Ausnahmegenehmigung in österreichischer Aufmachung in den Verkehr gebracht werden. …
Engpass bei Atorvastatin – auch Alternative knapp
Atorvastatin-haltige Arzneimittel sind von Lieferengpässen betroffen – einige voraussichtlich bis November. Alternativen sind gefragt. Doch auch die sind rar. Mehrere Hersteller, …