„Geschafft: Bundesrat stoppt Jens Spahns PTA-Reformgesetz und fordert Nachbesserung!“, schreibt der Bundesverband der Pharmazeutisch-technischen AssistentInnen (BVpta). Am Freitag bezog der Bundesrat zum PTA-Reformgesetz Stellung. Das Plenum der Länderkammern hat sich mehrheitlich für die Empfehlungen der Ausschüsse ausgesprochen. Der BVpta sieht jetzt eine neue Chance für die nötige Aufwertung des Berufes.
Der BVpta hatte den Gesetzesentwurf zur PTA-Reform von Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) als unzureichend kritisiert. Die Empfehlungen der Ausschüsse wie etwa die Ausbildungsverlängerung auf drei Jahre, die Erweiterung der Kompetenzen für PTA oder die grundsätzliche Abschaffung des Schulgeldes fanden beim BVpta Zustimmung. „In sozusagen letzter Minute wurden unsere Reformforderungen in den Fachausschüssen und im Bundesrat doch noch verstanden!“, bezieht der Verband Stellung, der nun auf eine echte Reform für den PTA-Beruf hofft.
„Beherzte Rede“
Der Bundesverband zeigt sich in Bezug auf die Abstimmung im Bundesrat in Siegeslaune, denn er „folgte damit den Reform-Positionen des BVpta und der ADEXA – entgegen denen der ABDA“. Außerdem lobt der BVpta die „beherzte Rede“ der sächsischen Staatsministerin für Soziales und Verbraucherschutz, Barbara Klebsch (CDU), vor dem Bundesrat. „Ich möchte verhindern, dass PTA ein Gesundheitsfachberuf zweiter Klasse wird. Ich möchte verhindern, dass wir langfristige Versorgungsprobleme in den Apotheken schaffen.“
Die sächsische Staatsministerin forderte in ihrer Rede eine Abschaffung des Schulgeldes, eine Ausbildungsvergütung von Beginn an, denn die Ausbildungskosten seien ein neuralgischer Punkt bei den Azubis, sowie eine Kompetenzerweiterung für PTA ohne eine Streichung anderer Fächer und eine Ausweitung der Ausbildungsdauer auf zwei Jahre mit Verzahnung von Theorie und Praxis. So könnten Apotheker PTA bereits in der Ausbildung an die Apotheke binden.
Hoffnung auf echte Reform
„Wir setzen nun alle Hoffnung in die Nachbesserung! Dazu appellieren wir weiterhin an die Gesundheitspolitik, den Herausforderungen endlich mit dem nötigen Maß an Weitblick zu begegnen“, kommentiert die BVpta Bundesvorsitzende Katja Hennig und betont: „Wir wollen kein ‚halbgares Reförmchen‘, sondern ein zeitgemäßes Gesetz, das eine tatsächliche Aufwertung des PTA-Berufes mit sich bringt und so dem Fachkräftemangel künftig entgegenwirkt.“
Der BVpta bleibt selbstverständlich mit ungebremstem Elan und Sachverstand weiter dran!
BVpta
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