Erste Tarifgespräche in Sachsen: Im Freistaat gibt es etwa 900 Apotheken, deren Mitarbeiter weniger als der Bundesdurchschnitt verdienen. Seit nunmehr 20 Jahren gibt es in Sachsen keinen Tarifvertrag. Das soll sich ändern. Anfang Oktober starteten die im März gewählte Tarifkommission des Sächsischen Apothekerverbandes (SAV) und die Apothekengewerkschaft Adexa die erste Tarifrunde.
SAV und Adexa haben sich Anfang des Monats in Leipzig getroffen. Am ersten Verhandlungstag ging es zunächst um die möglichen Inhalte eines Rahmentarifvertrages. Für die Tarifparteien ging es um Aspekte des Arbeitsverhältnisses wie Arbeitszeiten und Jahresarbeitszeitkonto, Urlaubsanspruch, Notdienstbereitschaft und Ansprüche auf Fortbildung.
Schon bald soll es in die zweite Runde gehen. Adexa und SAV haben noch für dieses Jahr einen weiteren Verhandlungstermin geplant. Die Parteien scheinen auf einem guten Weg. Allmählich kommt Bewegung in die Sache, denn für den Freistaat Sachsen gibt es seit 1997 keinen Tarifvertrag mehr. Erste Gespräche wurden vor etwa zwei Jahren aufgenommen. Wie in Nordrhein – wo im November Tarifverhandlungen anstehen – will man in Sachsen eine eigene Lösung finden – unabhängig vom Bundesrahmentarifvertrag.
Laut einer Adexa-Umfrage im Freistaat ist das Gehaltsniveau hier niedriger als im Bundesdurchschnitt. Apothekenmitarbeiter erhalten nur 95 Prozent des bundesweiten Gehalts. Seit 2016 hat sich das Lohnniveau nicht geändert.
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