Grippeimpfung: Mehr als 18 Millionen Impfstoffdosen freigegeben
Die Grippesaison 2025/26 hat begonnen. Um sich vor einer Influenza-Erkrankung zu schützen, kommt eine Impfung ins Spiel. Auch viele Apotheken bieten die Grippeimpfung an. Das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) hat bis Mitte Oktober 2025 bereits mehr als 18 Millionen Dosen Influenza-Impfstoff freigegeben.
Anfang Oktober fand hierzulande die „Lange Nacht des Impfens“ statt und wurde vielerorts gut angenommen. So bildeten sich in zahlreichen Apotheken Schlangen und es wurde nicht nur gegen Grippe und Corona geimpft, sondern auch über das allgemeine Impfangebot in der Apotheke aufgeklärt. Denn seit Oktober 2022 gehört die Grippeimpfung zur Regelversorgung.
Die Impfung wird auch in der Saison 2025/26 Personen ab dem Alter von 60 Jahren empfohlen. Hinzukommen Personengruppen, denen zu einer Indikationsimpfung geraten wird:
- Schwangere ab dem zweiten Trimenon – bei erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens ab erstem Trimenon,
- Personen mit erhöhter gesundheitlicher Gefährdung infolge eines Grundleidens,
- Bewohner:innen von Alters- oder Pflegeheimen,
- Personen, die als mögliche Infektionsquelle im selben Haushalt lebende oder von ihnen betreute Risikopersonen gefährden können,
- Personen mit erhöhtem beruflichen Risiko wie Pflegekräfte oder medizinisches Personal.
Neu ist außerdem, dass auch Menschen, die im privaten Umfeld häufigen, regelmäßigen und direkten Kontakt zu Schweinen, Geflügel sowie Wildvögeln und Robben haben, geimpft werden sollten. Hintergrund ist die Ausbreitung der Vogelgrippe.
Wie das PEI informiert, wurden für die Immunisierung bis Mitte Oktober bereits rund 18,5 Millionen Impfdosen freigegeben. „Somit steht Arztpraxen und Apotheken in Deutschland rechtzeitig ausreichend Impfstoff zur Verfügung, um die derzeit erwartete Nachfrage nach Influenza-Impfungen zu decken“, heißt es. Außerdem werden noch eingehende weitere Anträge auf Chargenfreigabe fortlaufend und zeitnah bearbeitet.
Übrigens: Seit dem 15. Oktober liegt das Impfhonorar bei 12,67 Euro je Grippeschutzimpfung. So ist das Honorar für die Hauptleistung – Impfung und Dokumentation – auf 10,69 Euro gestiegen. Zusätzlich können für die Nebenleistung 99 Cent und für die Beschaffungskosten 1 Euro abgerechnet werden.
Grippeimpfung 2025/26: Das sind die Impfstoffe
Für die Grippeimpfung der Patient:innen stehen in dieser Saison laut dem PEI acht trivalente Impfstoffe zur Verfügung, deren Zusammensetzung sich an den Empfehlungen der Weltgesundheitsorganisation und der Europäischen Arzneimittelagentur orientiert. Zum Einsatz kommen demnach:
- Efluelda 2025/2026 (trivalenter Hochdosis-Spaltimpfstoff für Erwachsene ab 60 Jahren)
- Fluad 2025/2026 (trivalenter Influenza-Untereinheiten-Impfstoff mit Wirkverstärker für Erwachsene ab 50 Jahren)
- Flucelvax 2025/2026 (trivalenter Influenza-Untereinheiten-Impfstoff aus Zellkultur, ab sechs Monaten)
- Fluenz 2025/2026 (trivalenter Influenza-Nasalimpfstoff, lebend-abgeschwächt, von zwei Jahren bis 17 Jahren)
- Influsplit 2025/2026 (trivalenter Influenza-Spaltimpfstoff, ab sechs Monaten)
- Influvac 2025/2026 (trivalenter Influenza-Untereinheiten-Impfstoff, ab sechs Monaten)
- Vaxigrip 2025/2026 (trivalenter Influenza-Spaltimpfstoff, ab sechs Monaten)
- Xanaflu 2025/2026 (trivalenter Influenza-Untereinheiten-Impfstoff, ab sechs Monaten)
Tetravalente Impfstoffe sollen dagegen in dieser Saison keine Anwendung finden.
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