Mometasonfuroat-Creme: So läuft die Herstellung
Im zweiten Rezeptur-Ringversuch ist eine Cremezubereitung mit Mometasonfuroat herzustellen. Möglich ist dies in der Fantaschale und im automatischen Rührsystem.
Mometasonfuroat gehört zu den mittelstark bis stark wirksamen Glucocorticoiden und kommt nicht nur zur Inhalation und zur nasalen Anwendung zum Einsatz, sondern auch auf der Haut. Zwar ist im Ringversuch eine Cremezubereitung mit dem Arzneistoff herzustellen, doch eine Rezepturvorschrift im DAC/NRF gibt es nicht.
Mometasonfuroat: Eigenschaften
Mometasonfuroat ist schlecht löslich in Wasser und in Lipiden nur begrenzt. Daher liegt der Wirkstoff in Salben und Cremes in der Regel suspendiert vor. Der rezeptierbare Bereich liegt zwischen pH 1,5 bis 8 und die therapeutische Konzentration bei 0,1 Prozent. Eine Verbesserung der Stabilität der Rezeptur kann durch Lagerung im Kühlschrank oder Verwendung eines Citratpuffers erreicht werden.
Für die Herstellung einer hydrophilen Cremezubereitung mit Mometasonfuroat ist laut Herstellungsempfehlung im Topitec folgende Zusammensetzung geeignet:
- Mometasonfuroat 0,1 g
- Mittelkettige Triglyceride n. B.
- Citronensäure 0,5 Prozent-Natriumcitrat 0,5 Prozent-Lösung 5,0 g
- Basiscreme DAC ad 100,0 g
So läuft die Herstellung
Die einzelnen Bestandteile der Zubereitung werden im Sandwichverfahren in die Drehdosierkruke eingewogen. Entsprechend wird Salbengrundlage vorgelegt und der Wirkstoff darauf – rundum am Krukenrand – verteilt. Achtung, Einwaagekorrekturfaktor nicht vergessen. Dieser wird mit mittelkettigen Triglyceriden benetzt und die restliche Grundlage ergänzt. Zum Schluss wird die Citronensäure 0,5 Prozent-Natriumcitrat 0,5 Prozent-Lösung aufgewogen.
Herstellung in der Fantaschale
Mometasonfuroat mit mittelkettigen Triglyceriden anreiben und Basiscreme DAC anteilig verrühren. Zum Schluss Citronensäure 0,5 Prozent-Natriumcitrat 0,5 Prozent-Lösung ergänzen.
Die Aufbrauchfrist beträgt sechs Monate.
Mometasonfuroat besitzt entzündungshemmende, immunsuppressive und antiallergische Eigenschaften. Topische Zubereitungen werden in der Regel einmal täglich für maximal zwei bis drei Wochen dünn auf die betroffenen Hautstellen aufgetragen. Anwendung findet das Kortison unter anderem zur Behandlung von Ekzemen, atopischer Dermatitis, Schuppenflechte und auch Kontaktdermatitis.
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