1x täglich: Namenszusatz für Mucosolvan Retard
Neuer Name und neue PZN: Mucosolvan Retardkapseln (Ambroxol, Sanofi) sind mit neuem Namenzusatz auf dem Markt. Die Änderung mache auf einen Blick deutlich, dass nur eine Kapsel von Mucosolvan Retard täglich eingenommen werden muss.
Mucosolvan Retardkapseln heißen jetzt Mucosovan 1mal täglich Retardkapseln. Inhaltsstoffe, Zusammensetzung und Preis bleiben unverändert. Das Arzneimittel ist weiterhin in Packungen zu 10, 20 und 50 Kapseln erhältlich. Neu ist jedoch die PZN. Allerdings sind Packungen der alten Produktbezeichnung weiterhin verkehrsfähig.
„Mit dem Namenszusatz ‚1mal täglich‘ spezifiziert Sanofi Consumer Healthcare (CHC) den Produktvorteil des Präparats jetzt auch im Namen. So wird für Apotheker und Verwender auf einen Blick deutlich, dass nur eine Retardkapsel am Tag eingenommen werden muss“, teilt Sanofi den Apotheken per Fax mit.
Eine Kapsel enthält 75 mg Ambroxolhydrochlorid. Das Arzneimittel kann ab einem Alter von zwölf Jahren zur Schleimlösung bei Atemwegserkrankungen mit zähem Schleim als Expektorans angewendet werden. Ambroxol dient der schleimlösenden Behandlung akuter und chronischer Erkrankungen der Bronchien und der Lunge mit zähem Schleim. Die Anwendung erfolgt einmal täglich vorzugsweise am Morgen unabhängig von einer Mahlzeit mit reichlich Flüssigkeit – geeignet sind Wasser, Tee oder Fruchtsaft. Der Wirkstoff wird über den Tag zeitversetzt freigesetzt.
Wirkstoffcheck Ambroxol
Das generische Ambroxol wird auch von anderen Herstellern in retardierter Form angeboten. Dem Wirkstoff werden lokalanästhetische, schleimlösende, auswurffördernde und antientzündliche Eigenschaften zugesprochen. Ambroxol ist der Metabolit von Bromhexin und erhöht den Anteil des serösen Bronchialsekrets. Das Mukolytikum steigert außerdem durch einen direkten Angriff an die Pneumozyten Typ 2 der Alveolen und Clarazellen die Surfactant-Produktion und stimuliert das Flimmerepithel. Somit erhöht sich die mukoziliäre Clearance bei verminderter Viskosität des Schleims – das Abhusten ist erleichtert.
Die lokalanästhetische Wirkung kann wahrscheinlich auf eine Blockade der Natriumkanäle zurückgeführt werden. In-vitro wurde für Ambroxol eine reversible und konzentrationsabhängige Blockade der hyperpolarisierten Kanäle an geklonten spannungsabhängigen neuronalen Natriumkanälen belegt. In-vitro-Studien konnten ebenso einen antiinflammatorischen Effekt zeigen. Laut Studienergebnissen konnte Ambroxol die Zytokinfreisetzung reduzieren.
Ambroxol ist außerdem auch als Saft, Brause- und Lutschtablette erhältlich.
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