Zamidine: Hexamidin gegen Bindehautentzündung
Mit Zamidine (Hexamidin, Théa) ist seit Oktober ein OTC-Antiseptikum zur Behandlung von Augen- und Augenlidinfektionen auf dem Markt. Das Arzneimittel kann bei Bindehautentzündung und Lidrandentzündung angewendet werden.
Eine Konjunktivitis kann verschiedene Ursachen haben. Sie kann infektiös, also durch Viren, Bakterien oder Pilze verursacht, oder nicht infektiös durch Fremdkörper, Allergien oder Zigarettenrauch begründet sein. Außerdem wird in akute (nur wenige Tage) und chronische Konjunktivitis (länger als vier Wochen andauernd) unterschieden.
Sind Bakterien wie Staphylokokken, Pseudomonas oder Chlamydia trachomatis („Schwimmbadkonjunktivitis“) Auslöser, sondert das Auge in der Regel ein wässriges, eitriges oder schleimiges Sekret ab. Am Morgen ist das Auge meist verklebt. Außerdem können die Lymphfollikel anschwellen. Für die Selbstmedikation steht mit Zamidine eine neue Behandlungsoption zur Verfügung.
Zamidine enthält mit Hexamidindiisiotionat ein okuläres Antiseptikum, das gegen Bakterien wirksam ist und als lokal wirksames Desinfektionsmittel werden kann. Infrage kommt die Behandlung verschiedener Augeninfektionen. Dazu gehören:
- Bindehautentzündung
- Keratokonjunktivitis
- Blepharitis
- chronische Tränensackentzündung
- Desinfektion des Bindehautsackes vor einer Operation
Zamidine: Anwendung
Betroffene können vier- bis sechsmal täglich einen Tropfen der konservierungsmittelfreien Augentropfenlösung in das Auge einbringen. Die Anwendungsdauer ist auf acht Tage begrenzt. Tritt nach zwei bis drei Tagen keine Besserung ein, ist eine Arztpraxis aufzusuchen. Die Ophthiole ist wiederverschließbar und kann über einen Zeitraum von 24 Stunden angewendet werden.
Auch in der Schwangerschaft
Zamidine ist für alle Altersklassen geeignet und kann auch in Schwangerschaft und Stillzeit angewendet werden. Werden noch andere Augentropfen verwendet, sollte ein Tropfabstand von 15 Minuten eingehalten werden.
Hexamidin werden antiseptische, antimikrobielle und antimykotische Eigenschaften zugesprochen. Das aromatische Diamidin ist unter anderem gegen grampositive Bakterien wirksam.
Zu den unerwünschten Arzneimittelwirkungen gehören örtlich auftretende allergische Reaktionen.
Das könnte dich auch interessieren
Mehr aus dieser Kategorie
Dos and Don´ts: Kolleg:innen um Hilfe bitten
Ohne Teamwork geht in der Apotheke nichts, denn die kleinen und großen Herausforderungen des Alltags lassen sich meist nur gemeinsam …
Neuer Pflichthinweis: Apotheken sollen Werbemittel prüfen
„Zu Risiken und Nebenwirkungen lesen Sie die Packungsbeilage und fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker.“ Seit gut drei Jahrzehnten ist …
Elektronische Abrechnung statt Sonderbeleg
Dass die Grippeimpfung auch in dieser Saison nur über den Sonderbeleg abgerechnet werden kann, sorgt in der Apotheke für viel …