Wegen Corona: Personalmangel in Apotheken nimmt zu
Auch wenn Mitte Januar die Booster-Quote in den Apothekenteams bereits bei 81 Prozent lag, schlägt Omikron nun zu. 45 Prozent der von aposcope befragten Kolleg:innen melden Corona-Verdachtsfälle oder Covid-19-Infektionen im Team. Der Personalmangel nimmt zu.
Dass Apotheken mit einem Fachkräftemangel zu kämpfen haben, ist bekannt. Doch die andauernde Pandemielage lässt die Sorge vor einem Personalmangel aufgrund einer Quarantäne der Angestellten größer werden. Hatte die Mehrheit der Kolleg:innen (85 Prozent) im Januar noch keine Verdachtsfälle im Team zu beklagen, wendet sich das Blatt im Februar. Wie eine aktuelle aposcope-Befragung unter Apotheker:innen und PTA zeigt, verzeichnen 45 Prozent der Umfrageteilnehmer:innen einen Verdachtsfall beziehungsweise Quarantänefall oder eine bestätigte Corona-Infektion im Team.
Da verwundert es nicht, dass es vermehrt zu Krankmeldungen in den Teams kommt. Mehr als die Hälfte der Befragten (57 Prozent) bestätigt, dass Krankmeldungen zugenommen haben. Im Januar waren es noch 39 Prozent. Mehr noch: Sieben von zehn Befragten rechnen mit Personalengpässen, weil sich Kolleg:innen in Quarantäne begeben müssen, und das, obwohl die Boosterquote unter den Apothekenmitarbeiter:innen inzwischen bei 83 Prozent liegt.
Auf der anderen Seite sinkt die Zustimmung für einen weiteren Lockdown: „Ein neuer Lockdown ist sinnvoll, um die Ausbreitung des Corona-Virus einzudämmen“, sagen nur 16 Prozent der Befragten – im Januar waren es noch vier von zehn Kolleg:innen. Mehr noch: Vier von zehn befragten Kolleg:innen sind für eine Abschaffung der allgemeinen Corona-Beschränkungen, wie beispielsweise in England und Dänemark.
Seit dieser Woche wird in den Apotheken gegen Corona geimpft, doch nicht alle Apotheken machen mit. Gründe sind unter anderem Personalmangel und fehlende Räumlichkeiten. Ein weiterer Grund könnte sein, dass nicht einmal die Hälfte der Apothekenmitarbeiter:innen (37 Prozent) das Angebot von Corona-Impfungen in Apotheken als notwendigen Schritt ansieht.
Zur Methodik: aposcope hat am 8. und 9. Februar im Rahmen der Corona-Zeitreihe insgesamt 302 Apotheker:innen und PTA online befragt.
Das könnte dich auch interessieren
Mehr aus dieser Kategorie
Ersatzkassen: Arbeitspreis erhöht sich zum 1. Mai
Mischen Apotheken antibiotische Trockensäfte an, können sie den Service nicht abrechnen. Anders sieht es bei der Rekonstitution von Evrysdi (Risdiplam, …
Vitamin D für Babys: Achtung bei flüssigen Darreichungsformen
Vitamin D ist unverzichtbar für den menschlichen Körper und ein Mangel kann schwerwiegende Folgen haben, beispielsweise für die Knochengesundheit. Um …
IXOS.PDL: Digitale Unterschrift wird deaktiviert
Pharmatechnik deaktiviert zum 1. Mai die Funktion der digitalen Unterschrift im Modul IXOS.PDL für den Bereich der pharmazeutischen Dienstleistungen (pDL). …