Wachmacher mit Risiken: Augenerkrankung durch Instantkaffee?
Ohne Kaffee geht bei vielen Menschen nichts. Denn das koffeinhaltige Heißgetränk gilt als Wachmacher schlechthin. Doch zu viel davon kann gefährlich werden. Das gilt vor allem für eine bestimmte Sorte. Instantkaffee kann demnach das Risiko einer Augenerkrankung steigern.
Im Schnitt vier Tassen Kaffee pro Tag werden hierzulande pro Kopf getrunken – oftmals nicht nur als Wachmacher, sondern vor allem zum Genuss. Doch immer wieder wird auch über mögliche Risiken von Kaffee diskutiert, vor allem aufgrund des enthaltenen Koffeins. Dieses gilt zwar beispielsweise bei Schmerzmitteln als Wirkverstärker, andererseits steht Kaffee jedoch auch in Verdacht, die Herzgesundheit zu gefährden oder als Migräne-Trigger zu fungieren. Doch damit nicht genug. Denn auch die Augengesundheit beziehungsweise Sehkraft kann offenbar durch Kaffee gefährdet werden. So soll vor allem Instantkaffee das Risiko einer Augenerkrankung, genau einer Altersbedingten Makuladegeneration (AMD), erhöhen.
Bei einer AMD handelt es sich um eine chronische Erkrankung, die bei älteren Personen ab etwa 60 Jahren auftritt. Dabei wird die Sehfähigkeit im Bereich des schärfsten Sehens beeinträchtigt, und zwar in der Regel bei beiden Augen. Die genauen Ursachen dafür sind noch nicht geklärt, angenommen wird jedoch eine Stoffwechselstörung als Auslöser. Unterschieden wird in trockene und feuchte AMD, wobei sich letztere häufig aus ersterer entwickelt.
Augenerkrankung: Erhöhtes AMD-Risiko durch Instantkaffee
Das ist das Ergebnis einer Studie. Darin haben Forschende der Hubei Universität für Chinesische Medizin in Wuhan (China) anhand von Daten von mehr als 500.000 Menschen den Zusammenhang zwischen Kaffeetrinken und dem Auftreten einer AMD untersucht. Überprüft wurden verschiedene Kaffeesorten, von Filterkaffee über Espresso und koffeinfreien Kaffee bis hin zu Instantkaffee. Dabei zeigte sich: Wer letzteren in größeren Mengen konsumierte, hatte ein erhöhtes Risiko für die Augenerkrankung – erst recht, wenn zusätzlich genetisch bedingte Faktoren hinzukamen. Genau stieg das Risiko für eine trockene AMD im Vergleich zu anderen Kaffeesorten um das Siebenfache, für feuchte AMD dagegen nicht.
Den Grund führen die Forschenden auf die Verarbeitung zurück. Denn für die Produktion von Instantkaffee wird der Kaffee geröstet, konzentriert und getrocknet. Die dabei entstehenden Stoffe wie Acrylamid und andere chemische Verbindungen können die Zellen schädigen und Entzündungen fördern – auch an der Netzhaut.
Vor allem bei größeren Mengen von Instantkaffee ist daher Vorsicht geboten und ein Wechsel der Sorte kann angezeigt sein, insbesondere für Risikopatient:innen mit AMD-Fällen in der Familie, so die Autor:innen.
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