Verlängerung statt Frust: Daumen hoch für Maskenaktion
In Kürze ist Schluss mit der Maskenabgabe auf Berechtigungsschein. Die Frist endet am 15. April. Es ist also Zeit, Bilanz zu ziehen. aposcope hat die Kolleg:innen unter anderem gefragt, wie zufrieden sie mit der Maskenaktion sind, wie viele Schutzmasken abgegeben wurden und wie viele noch an Lager sind.
Die Maskenverteilaktion traf die Apotheken Anfang Dezember gefühlt über Nacht. Von blindem Aktionismus war zum Start die Rede – sagten 34 Prozent der im vergangenen Jahr von aposcope befragten Kolleg:innen. Dass es sich um eine unnötige und ungeplante „Hauruckaktion“ handele, fanden 72 Prozent der Umfrageteilnehmer:innen. Außerdem glaubte der Großteil (73 Prozent), dass die Aktion Diskussionen und Ärger einbringt und dem Ansehen der Apotheken schaden werde. Rund vier Monate später zeigt sich ein anderes Bild: Drei Viertel der befragten Kolleg:innen sind damit zufrieden, wie die Abgabe der Schutzmasken in ihrer Apotheke abgelaufen ist. Auch am Abrechnungsprozess haben die Apothekenmitarbeiter:innen nicht viel zu kritisieren – 71 Prozent sind mit dem Prozess der Abrechnung der FFP2-Coupons zufrieden.
Im Durchschnitt haben die Apotheken 19.287 Schutzmasken abgegeben. Wie viele Masken verteilt wurden, hängt von der Lage der Apotheke ab – Innenstadt (Mittelwert 15.840), Dorf/Land (26.530) und Ärztehaus (19.170). Die befragten Kolleg:innen haben noch immer Masken an Lager; im Durchschnitt 2.600 Stück.
Obwohl die Teams die Maskenaktion am Anfang kritisch bewertet haben, befürwortet der Großteil der Befragten (66 Prozent) eine Fortsetzung der Aktion über den 15. April hinaus. Sechs von zehn Umfrageteilnehmer:innen stimmen für eine Verstetigung der Maskenabgabe mindestens bis zum Jahresende. Dass es in den kommenden Tagen noch einen großen Ansturm auf Apotheken geben wird, glauben allerdings nur 43 Prozent der Befragten.
Was lief denn nun richtig gut und welche Vorteile hat die Aktion den Apotheken eingebracht? Die zusätzlichen Einnahmen aus dem Maskengeschäft haben viele Apotheken wirtschaftlich gerettet – sagen knapp zwei Drittel der Kolleg:innen. Außerdem findet die Hälfte der Umfrageteilnehmer:innen, dass die Aktion das Ansehen der Apotheke gesteigert hat. Und nur 29 Prozent der Mitarbeiter:innen befürchten nachträglichen Ärger oder Kontrollen in Bezug auf die abgerechnete Zahl der Schutzmasken.
Licht und Schatten liegen wie immer nah beieinander. Warum? Sieben von zehn befragten PTA und Apotheker:innen sind der Meinung, dass das Einlösen der Coupons den normalen Apothekenbetrieb beeinträchtigt hat. Mehr noch: Der Aufwand war größer als der Ertrag, sagen 40 Prozent.
Uneinigkeit herrscht, wenn es um die Absenkung des Honorars geht. Vier von zehn Kolleg:innen sind der Meinung, dass die Absenkung des Honorars von 6 Euro brutto auf 3,90 Euro brutto angemessen war.
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