Verbot für Lilial: GSK stellt Stieprox um
Lilial verleiht Kosmetikprodukten und auch Reinigungsmitteln den typischen Maiglöckchenduft. Doch der Duftstoff ist ab dem 1. März 2022 in der EU in Kosmetikprodukten verboten. Kein Wunder, dass es die ersten Rückrufe gibt und Apotheken das Warenlager überprüfen müssen. Betroffen ist auch das Stieprox-Portfolio (GSK).
Ende Januar hat GSK Stieprox Classic Shampoo zu 100 ml in den Chargen N1A82, N1D08, N2A56, P1A32 und P1C42 sowie Stieprox Intensiv Shampoo zu 100 ml in den Chargen F2B55, F2C22, N1C61, N1F01, N2C59, P1A58 und P1C20 zurückgerufen.
Grund ist die EU-Verordnung 2021/1902 zur Änderung der Anhänge II, III und V der Verordnung (EG) Nr. 1223/2009 des Europäischen Parlaments und des Rates – die Lilial (Butylphenylmethylpropional) in Anhang II aufführt. Hierbei handelt es sich um die Liste der verbotenen Stoffe der Kosmetikverordnung. Somit ist Lilial ab dem 1. März 2022 in allen Mitgliedstaaten der EU verboten. Denn Lilial wird seit 2020 als reproduktionstoxisch und somit als CMR-Stoff der Kategorie 1B eingestuft.
„Butylphenylmethylpropional ist in unseren Kosmetika-Produkten Stieprox Classic/Intensiv Shampoo als Bestandteil der Duftkomponenten mit einem Anteil von 0,034 Prozent enthalten“, informiert GSK. „Gemäß der geltenden Verordnung müssen wir Sie darüber informieren, dass die aufgeführten Produktchargen ab dem 1. März 2022 nicht mehr auf dem Markt bereitgestellt werden dürfen.“
GSK hat in diesem Zusammenhang den Vertrieb von Stieprox Classic Shampoo und Stieprox Intensiv Shampoo vorübergehend ausgesetzt. Ab Mitte Februar sollen Chargen mit neuer Duftstoffformulierung erhältlich sein. Apotheken werden gebeten, die zurückgerufenen Chargen, die Ende Februar das Verfalldatum noch nicht erreicht haben, nicht mehr abzugeben.
Betroffene Lagerware soll vernichtet und der entsprechende Vernichtungsnachweis inklusive Anzahl Packungen, Produkt und Charge bis spätestens 15. März 2022 an den Kunden-Service ([email protected]) geschickt werden. Apotheken sollen kostenlos Ersatzware erhalten.
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