Der Sommer ist da und mit ihm steigt auch die Zahl der Sonnenstrahlen – endlich, finden viele. Doch UV-Strahlung birgt bekanntlich verschiedene Risiken. Zu viel davon ist also tabu. Warum verzichten für einige Menschen jedoch keine gute Idee ist, zeigen Expert:innen nun auf.
UV-Strahlung kann gefährlich für die Haut werden und das Krebsrisiko erhöhen. Genau können UVB-Strahlen zwar einerseits für Bräune, aber auch für Sonnenbrand und Hautkrebs sorgen, denn sie gelangen tief in die Hautschichten und können zu DNA-Schäden führen. UVA-Strahlen sind dagegen an der Entstehung freier Radikale beteiligt und tragen zur Faltenbildung bei. Die Folgen: Allergien und Hautalterung.
Dass UV-Strahlung jedoch auch einen entscheidenden positiven Effekt hat, ist bekannt – Stichwort Vitamin D-Produktion. Außerdem können die Strahlen bestimmte Hautzellen schützen. Expert:innen aus verschiedenen Ländern haben daher die Vor- und Nachteile von Sonnenbaden neu abgewogen und anhand dessen eine überarbeitete Sonnenschutz-Richtlinie veröffentlicht.
Zur Erinnerung: Beim Sonnenschutz kommt es auf den passenden Lichtschutzfaktor (LSF) an. Dieser richtet sich nach dem Hauttyp: von leicht (LSF 6 bis 10), über mittel (15 bis 25) und hoch (30 bis 50) bis zu sehr hoch (50+) ist für jede/n etwas dabei. Die Zahl beim LSF kann als Richtwert für die Verlängerung der Eigenschutzzeit der Haut beim Sonnenbaden genutzt werden. Ein LSF von 20 erweitert die Eigenschutzzeit somit um das 20-Fache.
UV-Strahlung meiden: Hauttyp entscheidet
„Das Verhältnis zwischen Risiken und Nutzen des Sonnenbadens ist nicht für jeden gleich“, fassen die Expert:innen zusammen. So würden für Menschen mit einem sehr hohen Hautkrebsrisiko die Risiken des Sonnenbadens wahrscheinlich die Vorteile überwiegen, sodass ein ausreichender Sonnenschutz unerlässlich sei. Auf der anderen Seite hätten Personen mit stark pigmentierter Haut ein geringes Hautkrebsrisiko, aber ein hohes Risiko für einen Vitamin-D-Mangel. Für sie ist UV-Strahlung daher besonders wichtig – in angemessenem Maß.
Es sei zudem ein sogenannter „Breitengrad-Effekt“ zu beobachten. Demnach würden in vielen nördlichen Ländern Bürger:innen häufiger Autoimmunerkrankungen wie Multiple Sklerose entwickeln – aufgrund von zu wenig UV-Strahlung. Denn diese habe den Expert:innen zufolge einen positiven Effekt auf bestimmte Hautzellen, die unter Sonneneinstrahlung Stickoxide ausschütten, die das Immunsystem beeinflussen können. Außerdem gebe es Hinweise, dass UV-Licht sich positiv auf das Herz-Kreislauf-System auswirken könne. Hier müsse aber noch genauer untersucht werden, welche Wellenlängen und Dosen an UV-Strahlung die positiven Wirkungen hervorrufen können. Zudem müsse die Vorbeugung von Hautkrebs weiterhin Priorität haben.
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