Die Infektionszahlen sind unverändert hoch. Die Apotheken rechnen mit dem Schlimmsten – 61 Prozent der von aposcope befragten Apotheker:innen und PTA gehen davon aus, dass hierzulande mehr als 500.000 tägliche Neuinfektionen erreicht werden. Trotz Lockerungen wollen die Apothekenteams an verschiedenen Schutzmaßnahmen festhalten.
Während die Maskenpflicht in Bus und Bahn sowie in Krankenhäusern bestehen bleibt, entfällt diese im Einzelhandel. Die Bundesländer haben jedoch die Möglichkeit, in Abhängigkeit vom Infektionsgeschehen strengere Maßnahmen festzulegen. Wie sieht es in den Apotheken aus? Welche Schutzmaßnahmen bleiben bestehen, welche fallen weg? apocope hat die Antwort.
Seit Beginn der Pandemie sind Plexiglaswände fester Bestandteil auf den HV-Tischen der Apotheken – 94 Prozent der befragten Apotheker:innen und PTA haben den Spuckschutz installiert. Die Mehrheit (83 Prozent) hält trotz Lockerungen an dieser Maßnahme fest.
Auch Desinfektionsspender werden weiterhin zum festen Bild in den Apotheken gehören – 93 Prozent haben die Maßnahme getroffen und 82 Prozent wollen daran festhalten. Die „Maskenpflicht“ im Team wird in den Apotheken allerdings bei einem Drittel fallen – bislang haben 92 Prozent der Kolleg:innen mit Mund-Nasen-Schutz gearbeitet, künftig werden es nur noch 63 Prozent sein.
Außerdem wollen viele Kolleg:innen wieder Blutdruckmessungen durchführen und Kompressionsstrümpfe anpassen – bislang haben 38 Prozent auf die Services verzichtet, künftig werden es noch 14 Prozent sein.
Welche Maßnahmen werden nicht mehr alle befragten Apotheker:innen und beibehalten?
- Bodenmarkierungen als Abstandshalter: 49 Prozent (aktuell 76 Prozent)
- Begrenzte Anzahl an Kund:innen: 43 Prozent (aktuell 74 Prozent)
- Aufsteller vor der Apotheke mit Verhaltenshinweisen: 37 Prozent (aktuell 74 Prozent)
- Bodenmarkierungen, um Kundenstrom zu lenken: 31 Prozent (aktuell 63 Prozent)
- Arbeiten in getrennten Teams: 4 Prozent (aktuell 10 Prozent).
Zur Methodik: Zur Methodik: An der aposcope-Befragung nahmen am 25. März insgesamt 304 verifizierte Apotheker:innen und PTA teil.
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