Trotz Lockdown: Jeder Dritte hat Angst, sich auf der Arbeit zu infizieren
Die Angst, sich mit SARS-CoV-2 zu infizieren, wächst unter den Arbeitnehmer*innen. Besonders groß ist die Sorge bei den Beschäftigten mit engem Kontakt zu anderen Menschen, wie eine Befragung des Portals Lohnspiegel.de zeigt. Im November hatte trotz Lockdown jede*r dritte Beschäftigte Angst, sich auf der Arbeit oder auf dem Weg dorthin zu infizieren.
SARS-CoV-2 ist der unsichtbare Feind und immer mehr Beschäftigte fürchten sich vor einer Infektion. Als im Sommer die Infektionszahlen vergleichsweise gering waren, sorgte sich jede*r vierte Arbeitnehmer*in (25 Prozent) vor einer Infektion. Mit steigenden Infektionszahlen in den kalten Monaten stieg auch die Angst vor einer Ansteckung – daran konnte auch der „Wellenbrecher-Lockdown“ nichts ändern. Denn trotz der verschärften Corona-Maßnahmen ist der Wert im November mit 33 Prozent fast genauso hoch wie im Oktober (34 Prozent). Somit hat jede*r Dritte Angst, sich auf der Arbeit oder dem Arbeitsweg mit SARS-CoV-2 zu infizieren.
Unter Beschäftigten in einem Beruf mit engem Kontakt zu anderem Menschen ist die Sorge weit verbreitet. Kein Wunder, haben sie ohnehin ein erhöhtes Infektionsrisiko. Seit Beginn der Befragung im April 2020 gaben insgesamt 55 Prozent der Beschäftigten in den Bereichen Erziehung, Sozialarbeit und Heilerziehungspflege an, sich Sorgen vor einer Ansteckung mit dem Coronavirus zu machen. Gefolgt von Angestellten in der Altenpflege (48 Prozent), der Gesundheits- und Krankenpflege (46 Prozent), Human- und Zahnmedizin (47 Prozent) sowie im Verkauf (41 Prozent). Unterschiede gibt es bei den Fertigungsberufen – jede*r dritte Arbeitnehmer*in in der Lebensmittelherstellung – zu der auch die Fleischwirtschaft zählt – macht sich Sorgen. In den Maschinen- und Fahrzeugtechnikberufen sowie den Metallbauberufen ist die Angst weniger verbreitet – hier sind es je 24 Prozent.
Entspannter sind auch diejenigen, die klassischen Bürotätigkeiten nachgehen. Hier sorgen sich 24 Prozent vor einer Infektion auf der Arbeit. Ein Grund könnte hier der Wechsel ins Homeoffice sein, denn der persönliche Kontakt zu Kund*innen und Kolleg*innen sowie das Risiko auf dem Arbeitsweg entfallen hier komplett. Unter den Befragten, die teilweise oder ganz ins Homeoffice gewechselt sind, machen sich nur 17 Prozent berufsbedingt Sorgen um die eigene Gesundheit. Gleichzeitig sammeln die Arbeitgeber*innen Pluspunkte, denn 82 Prozent bescheinigen ihrem/ihrer Arbeitgeber*in uneingeschränkt, bereits ausreichende Schutzmaßnahmen umgesetzt zu haben.
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