Im Beruf, daheim und unterwegs: Tipps für Allergiker
Während sich andere Menschen über die ersten Sonnenstrahlen sowie blühende Wiesen und Bäume im Frühjahr freuen, beginnt für andere der alljährliche Horror der Allergie. Wir verraten ein paar Tipps für Allergiker, um sowohl daheim als auch unterwegs oder im Beruf für Linderung zu sorgen.
Keine Chance für Allergien: Diese Tipps helfen Allergikern zu Hause
Dein Zuhause bietet dir vor Allergien meist den besten Schutz, denn du kannst dich und deine Umgebung bestens daran anpassen. Bei einer Pollenallergie solltest du es beispielsweise vermeiden, deine getragenen Klamotten im Schlafzimmer aufzubewahren. Denn an ihnen haften meist zahlreiche Pollen. Auch das Wäschetrocknen im Freien ist in der Pollenzeit nicht ratsam. Zudem kannst du das Lüften auf abends (auf dem Land) oder morgens (in der Stadt) legen, damit möglichst wenige Pollen in die Wohnung kommen.
Milbenallergiker können sich mit speziellem Bettzeug und Matratzen ausstatten, die die Ansammlung der Tierchen verhindern. Außerdem kannst du die Allergie bei deiner Haushaltshygiene berücksichtigen: Regelmäßiges gründliches Saugen und Wischen reduziert die Anzahl der Milben. Zudem gibt es Sauger mit speziellen Filtern, die den Staub nicht so stark in der Wohnung verteilen.
Bei Schimmelpilzallergien ist ständiges Lüften das A und O, ebenso wie darauf zu achten, dass sich hinter Möbeln oder in der Erde von Zimmerpflanzen kein Schimmel bildet.
Tipp: Um dir bei allergischen Reaktionen Linderung zu verschaffen, gibt es auch verschiedene Arzneimittel. Hier erfährst du, was beispielsweise bei Heuschnupfen helfen kann.
Tipps für Allergiker unterwegs oder auf Reisen
Wenn du als Allergiker das Haus verlässt, beginnt der Kampf mit Pollen und Co. – zumindest in der Hochsaison. Dank der modernen Technik kannst du aber wenigstens vorab in deiner Pollenflug-App nachschauen, ob du in den nächsten Stunden mit besonders schlimmen Attacken rechnen musst. Für Autofahrer gibt es außerdem spezielle Pollenfilter.
Besonders wenn es ans Thema Urlaub geht, ist es wichtig, so gut es geht Abhilfe zu schaffen. Immerhin willst du die freie Zeit ja auch genießen. Frage also am besten direkt bei der Hotelbuchung nach einem Zimmer für Allergiker, viele Hotels bieten dies inzwischen an. Außerdem solltest du dein Reiseziel mit Bedacht wählen und dabei deine Allergie berücksichtigen, auch wenn es lästig ist:
- Personen mit Neurodermitis sollten nicht in Gebiete mit extremer Trockenheit oder Tropenklima fahren, sondern stattdessen eher Küstenregionen mit einem hohen Salzgehalt in der Luft aufsuchen.
- Wer an einer Hausstauballergie leidet, ist in den Bergen gut aufgehoben, da sich die Tierchen dort eher selten aufhalten.
- Bei einer Pollen- oder Gräserallergie ist es ratsam, sich vorab zu informieren, was zur Reisezeit am Zielort gerade blüht. Während beispielsweise in Skandinavien viele Birkenpollen auftreten, bleibt man in Südeuropa eher davon verschont.
Allergie am Arbeitsplatz
Besonders unangenehm ist eine Allergie am Arbeitsplatz. Denn dort verbringst du einen Großteil deines Tages und solltest eigentlich mit Freude arbeiten anstatt dich dauerhaft durch die Allergie zu quälen. Grundsätzlich muss eine Allergie nicht automatisch das Aus im jeweiligen Beruf bedeuten. Hier kommt es natürlich immer darauf an, wie schlimm deine Symptome sind. Eventuell kannst du mit Schutzmaßnahmen wie Handschuhen oder spezieller Kleidung sowie einem veränderten Arbeitsablauf Abhilfe schaffen.
Zu den Tipps für Allergiker gehört es auch, dich bei deinem Arzt sowie der Krankenkasse zu informieren, welche weiteren Möglichkeiten du zu deinem Schutz ergreifen kannst. Außerdem solltest du auf jeden Fall deinen Arbeitgeber informieren, denn dieser muss eine berufsbedingte Allergie bei der gesetzlichen Unfallversicherung melden, damit sie prüfen kann, ob es sich um eine Berufskrankheit handelt und du Anspruch auf Ausgleichszahlungen hast.
Wichtig: Wenn alle Schutzmaßnahmen wirkungslos bleiben und die allergische Reaktion immer schlimmer wird, kommst du um einen Jobwechsel zum Wohle deiner Gesundheit wohl nicht herum. Leidest du schon seit vielen Jahren, an einer Allergie, solltest du diese außerdem auch bei deiner Berufswahl berücksichtigen, um dich selbst keinem unnötigen Risiko auszusetzen.
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