TikTok-Trend Carrotmaxxing: Gefahr für die Herzgesundheit?
„Wer am meisten schluckt, gewinnt“ – unter diesem Motto sorgte Anfang des Jahres die sogenannte Paracetamol-Challenge in den Sozialen Medien für Wirbel. Um möglichst viel geht es auch beim neuesten TikTok-Trend: Carrotmaxxing. Das Ziel: Mit Karotten den Teint optimieren.
Karotten enthalten neben Eisen, Kalium und Magnesium unter anderem die Vitamine K, B, C und E. Nicht umsonst werden ihnen zahlreiche positive Effekte auf die Gesundheit zugesprochen. Doch damit nicht genug. Denn der Pflanzenfarbstoff Betacarotin, der im Körper in Vitamin A umgewandelt wird und zur Verbesserung der Sehkraft beitragen kann, kann auch zu einem dunkleren Teint führen. Die Rede ist von einer Carotinämie, bei der sich das Pigment schneller ansammelt als die Leber dies abbauen kann. Carotinämie gilt jedoch als harmlos.
Da wundert es nicht, dass diese als Beauty-Wundermittel gefeiert wird. Genau kursiert seit Kurzem der TikTok-Trend Carrotmaxxing. Dabei sollen möglichst viele Karotten verzehrt werden, um auf natürliche Weise zu einem schönen Teint – dem Carrot-Tan – zu gelangen. Doch wie so oft sind mit der Challenge auch Gefahren verbunden, warnen Expert:innen.
TikTok-Trend Carrotmaxxing: (K)eine Gefahr?
Dass der TikTok-Trend Carrotmaxxing auch gefährlich werden kann und vor allem für die Herzgesundheit ein Risiko besteht, zeigt der Fall einer Teilnehmerin, die aufgrund von zu viel Karotten im Krankenhaus behandelt werden musste. Der Grund: Weil sie pro Tag sechs Dosen geschnittene Karotten verzehrt hatte, führte das enthaltene Natrium – 5.250 mg statt der empfohlenen Tageshöchstdosis von 1.500 mg – in Kombination mit bereits zuvor diagnostizierten leichten Herzproblemen zu einem beginnenden Organversagen.
Beim Verzehr von frischen Karotten droht dies jedoch nicht. Ebenso ist das Risiko einer Vitamin A-Überdosierung praktisch ausgeschlossen, und zwar selbst bei einer extremen Menge an Karotten. Denn weil Betacarotin erst in Vitamin A umgewandelt werden muss, kann dies über körpereigene Prozesse reguliert und so eine Toxizität verhindert werden, heißt es von Expert:innen weiter. Stattdessen besitzt das Gemüse zahlreiche positive Effekte, darunter eine antientzündliche Wirkung.
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