Die Covid-19-Pandemie ist das alles bestimmende Thema. Zum Schutz der Gesundheit haben laut Ständiger Impfkommission (STIKO) auch allgemein gültige Präventionsmaßnahmen eine große Bedeutung – darunter die empfohlenen Impfungen. Impflücken könnten zu Ausbrüchen impfpräventabler Erkrankungen führen. Was ist während der Pandemie zu beachten?
Impfungen und Covid-19
Laut STIKO gebe es keine Hinweise darauf, dass die Arbeit des Immunsystems mit SARS-CoV-2 durch zeitnah verabreichte Impfung negativ beeinflusst werde. Stehe eine Routineimpfung an, solle diese grundsätzlich nur verschoben werden, wenn eine akute, schwere Erkrankung vorliege.
Covid-19-Patienten sollten erst geimpft werden, wenn sie vollständig genesen sind – jedoch frühestens vier Wochen nach dem letzten positiven PCR-Test.
Kontaktpersonen können bei Symptomfreiheit 14 Tage nach dem letzten potenziell infektiösen Kontakt erfolgen. Wurde eine Kontaktperson positiv auf das neuartige Coronavirus getestet doch die Erkrankung verlief asymptomatisch, sollten Impfungen frühestens vier Wochen nach dem letzten positiven PCR-Test erfolgen.
Impfungen sollten priorisiert werden
„Grundsätzlich können und sollten alle von der STIKO empfohlenen Impfungen altersentsprechend durchgeführt werden“, so die STIKO. Vor allem die Grundimmunisierung mit allen von der STIKO empfohlenen Impfungen im ersten und zweiten Lebensjahr sollten unbedingt zeitgerecht begonnen werden (ab 8 Wochen) und möglichst rechtzeitig (mit 15 Monaten) beendet werden.
Auffrischungsimpfungen mit breitem Zeitfenster sollten erst bei geringem Pandemiegeschehen erfolgen.
Impfungen ab 60 Jahren
Altersbedingte Impfempfehlungen bei Personen ab 60 Jahren wie beispielsweise Pneumokokken, Gürtelrose oder die saisonale Grippeimpfung sollten nicht vergessen werden.
Besonders wichtig sei der Impfschutz bei Immunsupprimierten oder Risikopatienten.
Weil die Corona-Pandemie zu einer erhöhten Nachfrage an Pneumokokken-Impfstoffen geführt hat, kommt es derzeit zu Lieferengpässen. Spezielle Regelungen erlauben bei Feststellung eines Versorgungsmangels Ausnahmeregelungen. Dies macht es möglich, dass Prevenar 13 (Pfizer) mit englischer Beschriftung im deutschen Markt verfügbar sein wird.
Wie das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) mitteilt, sollen ab dem 28. April 2020 englisch beschriftete Impfstoffdosen von Prevenar 13 im Handel verfügbar sein. Diese sollen die regulären Lieferungen ergänzen. Die Impfdosen sollen über den Großhandel vertrieben werden.
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