Sensitive Sonnencremes: Licht und Schatten
Auch in diesem Jahr haben Kund:innen die Qual der Wahl beim Sonnencremekauf, vor allem, wenn es um empfindliche Haut geht. Öko-Test hat 21 sensitive Sonnencremes getestet. Achtung, Spoiler: Es gibt Licht und Schatten.
Ohne Lichtschutz geht vor allem im Sommer nichts, erst recht nicht bei empfindlicher Haut, denn die gilt es nicht nur vor Sonnenbrand zu schützen, sondern auch Sonnenallergie und Irritationen vorzubeugen. Der passende Sonnenschutz kann Pickelchen und Co. vorbeugen.
Öko-Test hat 21 sensitive Sonnencremes genauer unter die Lupe genommen; darunter sechs Naturkosmetika. Der Großteil der Produkte besitzt Lichtschutzfaktor (LSF) 30, aber Sonnencremes mit LSF 50 und 50+ sind auch dabei. Zu den Prüfkriterien gehören unter anderem Duftstoffe, Alkohol, Nanopartikel (mineralische Filter), PEG-Verbindungen und chemische Filter – Stichwort: Octocrylen.
Das Ergebnis: Mehr als die Hälfte der Produkte im Test können die Exert:innen empfehlen – zwölf Sonnencremes schneiden mit „gut“ und drei mit „sehr gut“ ab. Doch einige Creme schmieren im wahrsten Sinne des Wortes ab – zwei Sonnenschutzmittel werden mit „mangelhaft“ beziehungsweise „ungenügend“ bewertet.
Sensitive Sonnencremes aus der Apotheke „gut“ bis „mangelhaft“
Unter den getesteten sensitiven Sonnecremes sind auch Apothekenprodukte : La Roche-Posay Anthelios Hydratisierende Lotion 30 und Eucerin Sun Allergy Protect Sun Gel-Creme LSF 50+ werden im Gesamtergebnis mit „gut“ bewertet, Ladival Allergische Haut Sonnenschutzgel 30 mit „befriedigend“ und Avène Mineralische Sonnenmilch 50+ mit „mangelhaft“.
Die Gründe: Beim Ladival-Produkt ist ein Glitzerpigment enthalten, dieses mindert die Qualität des Produktes nicht. Die Inhaltsstoffe wurden insgesamt mit „sehr gut“ bewertet. Jedoch ist die Herkunft des Glimmers umstritten und wird häufig mit Kinderarbeit in illegalen Minen in Verbindung gebracht. Zwar gab sich laut Öko-Test der Lieferant des Micas im Ladival-Sonnengel transparent, „dennoch können wir die Herkunft des Glimmers nur teilweise rückverfolgen und Kinderarbeit beim Abbau in Indien nicht ausschließen“, heißt es. Der mineralische Sonnenschutz von Avène enthält PEG/PEG-Derivate und Titandioxid in Nanopartikelgröße. Letztere gelten zwar als unbedenklich, wenn sie über die Haut aufgenommen werden, jedoch müsse die Verwendung auf dem Produkt deklariert sein, was unter anderem beim Avène-Produkt nicht der Fall sei.
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