Beinahe jede zweite Frau 45+ leidet unter Scheidentrockenheit. Zur Linderung von Brennen, Juckreiz und Trockenheitsgefühl kommen auch Hormonpräparate zum Einsatz. Dass die hormonfreie Vagisan Feuchtcreme (Dr. Wolff) den verschreibungspflichtigen Arzneimitteln statistisch nicht unterlegen ist, zeigen Studienergebnisse.
Vaginaltrockenheit ist noch immer ein Tabuthema. Dabei kann Scheidentrockenheit den Alltag und die Lebensqualität der betroffenen Frauen erheblich beeinträchtigen, Schmerzen beim Geschlechtsverkehr verursachen und das Risiko für Infektionen erhöhen. Die Ursachen sind verschieden – eine sind hormonelle Veränderungen in den Wechseljahren. Sinkt der Estrogenspiegel, nimmt die Produktion des natürlichen Scheidensekrets ab. Aber auch in der Schwangerschaft oder aufgrund von chronischen Erkrankungen kann Scheidentrockenheit auftreten.
Hilfe kommt in Form von hormonellen Zubereitungen wie Vaginalcremes und -zäpfchen. Die Estrogen-haltigen Präparate sollen den Hormonmangel ausgleichen. Aber auch hormonfreie Präparate sind im Rahmen der Selbstmedikation erhältlich. Dass diese den Hormonpräparaten in ihrer Wirkung nicht nachstehen, zeigt eine aktuelle Studie.
Scheidentrockenheit: Vagisan Feuchtcreme vs. Estriol-Vaginalcreme
Eine kürzlich veröffentlichte unabhängige Vergleichsstudie1 untersuchte Wirksamkeit und Verträglichkeit der hormonfreien Vagisan Feuchtcreme im direkten Vergleich zu einer Estriol-haltigen Vaginalcreme (0,1 Prozent) bei 172 postmenopausalen Frauen mit Scheidentrockenheit. Der Studienzeitraum betrug 43 Tage.
Eine signifikante Besserung der typischen Beschwerden wie Trockenheitsgefühl, Juckreiz und Brennen stellte sich unter beiden Präparaten bereits innerhalb der ersten Anwendungswoche ein und behielt über einen langen Zeitraum Bestand.
„Beide Behandlungen wurden gut vertragen, ohne dass schwerwiegende Nebenwirkungen auftraten“, so die Forschenden. „Diese Studie liefert den klinischen Nachweis, dass eine hormonfreie vaginale Feuchtigkeitscreme im Vergleich zu einer Creme mit 0,1 Prozent Estriol nicht nur die vaginale Trockenheit verbessern kann, sondern auch Dyspareunie lindern und die Beeinträchtigung des täglichen Lebens der Frau verbessern kann, was ihre Verwendung als erste Wahl bei leichten oder moderaten vulvovaginalen Trockenheitssymptome möglich macht“, heißt es weiter.
Vagisan Feuchtcreme ist eine hormonfreie Vaginalcreme, die die natürliche Scheidenflora durch den pH-Wert von 4,5 mithilfe von Milchsäure unterstützt. Symptome von Vaginaltrockenheit wie Juckreiz, Brennen, Schmerzen und Trockenheitsgefühl werden gelindert und die Creme kann auch in der Schwangerschaft angewendet werden. Die Creme kann auch als Gleitcreme vor dem Intimverkehr eingesetzt werden, um Schmerzen beim Sex zu lindern. Duft- und Farbstoffe sowie Mineralöle und Silikone sind nicht enthalten.
„Die hormonfreie Vagisan FeuchtCreme ist der hormonhaltigen Vaginalcreme statistisch nicht unterlegen“, informiert Dr. Wolff.
Das Fazit der Forschenden: Die Wirksamkeit wurde von mehr als 80 Prozent der mit der hormonfreien Feuchtcreme behandelten Frauen und von über 90 Prozent der mit der hormonhaltigen Creme behandelten Frauen als gut oder sehr gut beurteilt. Die Verträglichkeit beider Cremes wurde von 94 Prozent beziehungsweise 95 Prozent der Ärzt:innen als gut oder sehr gut beurteilt.
Schon 2019 wurde nachgewiesen, dass die Vagisan Feuchtcreme eine wirksame und sichere Option zur hormonfreien Behandlung von Scheidentrockenheit bei Brustkrebspatientinnen ist. Außerdem zeigte eine 2015 durchgeführte Studie erstmals, dass die hormonfreie Creme subjektive Beschwerden der Scheidentrockenheit besser lindert als ein hormonfreies Vaginalgel (wasserbasiert mit Hyaluronsäure).
1Garcia de Arriba S. et al. Vaginal hormone-free moisturising cream is not inferior to an estriol cream for treating symptoms of vulvovaginal atrophy: Prospective, randomised study. PLoS One. 2022 May 12;17(5):e0266633
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