Saubere Sache – Öko-Test: Reinigungsmilch
Die tägliche Gesichtsreinigung ist das A und O – nicht nur, um die Haut von Make-up zu befreien, sondern auch von Schmutz, Talg und Schweiß. Für jeden Hautzustand gibt es die passende Reinigung. Bei empfindlicher und trockener Haut kann auf eine sanfte Reinigung mit einer Reinigungsmilch zurückgegriffen werden; vorausgesetzt das Produkt enthält keine Problemstoffe. Die Auswahl ist groß – eine Entscheidungshilfe kann Öko-Test liefern. Die Expert:innen haben mehr als 30 Reinigungsmilchen genauer unter die Lupe genommen.
Der Test: Insgesamt 33 Reinigungsmilchen hat Öko-Test untersucht – darunter Produkte aus Drogerie, Reformhaus und Apotheke wie A-Derma Biology Make-Up Remover Lotion (Pierre Fabre), Dr. Hauschka Reinigungsmilch (Wala), Weleda Sensitiv Reinigungsmilch Mandel, Eucerin Dermatoclean Hyaluron Reinigungsmilch (Beiersdorf) und La Roche-Posay Reinigungsmilch.
Eine Reinigungsmilch muss nicht abgewaschen werden, das macht die Anwendung besonders schonend und aufgrund der Inhaltsstoffe kann die Haut bereits bei der Reinigung mit Feuchtigkeit versorgt werden. Dazu ein feuchtes Wattepad mit Reinigungsmilch benetzen und die Haut mit kreisenden Bewegungen reinigen. Wer gerne „wäscht“, kann das Produkt auch auf das angefeuchtete Gesicht mit kreisenden Bewegungen auftragen und im Anschluss mit Wasser abnehmen. Tipp: Toner nicht vergessen.
Die Produkte wurden im Labor auf umstrittene und bedenkliche Inhaltsstoffe wie beispielsweise halogenorganische Verbindungen, allergieauslösende Duftstoffe und Formaldehyd/-abspalter untersucht. Aber auch PEG/PEG-Derivate und synthetische Polymere wurden berücksichtigt sowie die Verpackungsmaterialien.
Öko-Test: Rund zwei Drittel der Reinigungsmilchen „sehr gut“
Das Ergebnis: Ein „sauberes“ Ergebnis – rund zwei Drittel der Reinigungsmilchen wurden im Gesamtergebnis mit „sehr gut“ bewertet – darunter auch die Apothekenmarken, die als zertifizierte Naturkosmetik im Handel sind. Die konventionelle Reinigungsmilch von Euerin schneidet mit „gut“ ab – die Expert:innen bemängeln Kunststoffverbindungen in der Rezeptur. Die Reinigungsmilch von La Roche-Posay wird mit „befriedigend“ bewertet. Der Grund: Das Produkt kommt nicht ohne Kunstoffverbindungen aus und enthält laut Deklaration PEG/PEG-Derivate. „Solche Emulgatoren können die Haut durchlässiger für Fremdstoffe machen“, mahnt Öko-Test. Und dann ist da noch die Verpackung – Öko-Test erwartet, dass mindestens 30 Prozent der Verpackung Recyclingmaterial enthalten. Doch Belege zum Anteil an recyceltem Kunststoff seitens des Herstellers fehlen.
Das könnte dich auch interessieren
Mehr aus dieser Kategorie
KIM ab April 2024 Pflicht
KIM – Kommunikation im Medizinwesen – soll der einheitliche Standard für die elektronische Übermittlung von medizinischen Dokumenten und für den …
Dürfen Apotheken Mahngebühren erheben?
Das Thema Zuzahlung sorgt in der Apotheke nicht nur regelmäßig für Diskussionen, sondern auch für Kopfzerbrechen. Denn dass Verweiger:innen schriflich …
Genehmigung bei der Krankenkasse einholen: Was ist zu beachten?
Legen Patient:innen ein Rezept vor, muss die Apotheke vor der Belieferung mitunter eine Genehmigung durch die Kasse einholen. Stichwort Kostenübernahme. …