N-Acetylcystein ist der Klassiker unter den Hustenlösern. Ab Mitte Januar wird der Wirkstoff auch als Schleimlöser für die Nase zur Verfügung stehen, und zwar als SaliNAC Nasenspray (Infectopharm).
Hypertone Kochsalzlösung trifft N-Acetylcystein. Infectopharm bringt mit SaliNAC ein apothekenexklusives Medizinprodukt auf den Markt und erweitert das HNO-Portfolio. „SaliNAC ist das einzige N-Acetylcystein-Nasenspray in Deutschland zur Behandlung von akuten und chronischen Entzündungen der Nase, wie Rhinitis und Sinusitis“, teilt Infectopharm mit. Sympathomimetische Wirkstoffe wie Oxy- oder Xylometazolin und Tramazolin sowie Konservierungsmittel sind nicht enthalten.
SaliNAC ist ein lokal wirksames Medizinprodukt und kann ab einem Alter von zwei Jahren angewendet werden.
SaliNAC: Hypertone Kochsalzlösung plus N-Acetylcystein
Die Kombi aus hypertoner Kochsalzlösung 3 Prozent und N-Acetylcystein 6 Prozent besitzt abschwellende und schleimlösende Eigenschaften – festsitzendes Sekret wird verflüssigt und kann leichter abtransportiert werden. So werden Nase und Nasennebenhöhlen befreit. „Dadurch lindert SaliNAC nachweislich die mit Rhinosinusitis assoziierten Beschwerden, wie die verminderte Nasenatmung, Druckkopfschmerz und Geruchsverlust, und führt klinisch zu einem verbesserten endoskopischen Mucusbefund“, informiert Infectopharm.
Mehr noch, SaliNAC ist laut Hersteller hypertonen Kochsalznasensprays überlegen. So konnte die Anwendung des Medizinproduktes zu einer signifikanten Reduktion von Neutrophilen, Lymphozyten und Bakterien im zytologischen Befund von chronischen Rhinosinusitis-Patient:innen führen und nicht nur die Symptomatik mindern, sondern auch den Krankheitsverlauf verbessern.
Wirkprinzip von SaliNAC
Zäher und dickflüssiger Schleim wird auf physikalische/mechanische Weise verdünnt. Die gepufferte hypertone Natriumchloridlösung zieht durch osmotische Effekte Wasser an. Somit wird der Wasseranteil in der auf dem Epithel aufliegenden Schleimschicht erhöht. Die Folge: Der Schleim wird verdünnt und dessen Abtransport erleichtert. N-Acetylcystein ist die acetylierte Form der Aminosäure Cystein. Kommt die Substanz direkt mit Schleim in Kontakt, spalten die Sulfhydryl-Radikale im Molekül die Disulfidbrücken in den Mukoproteinen.
„Seit über drei Jahrzehnten sind Kinderarzneimittel die Kernkompetenz unseres Unternehmens“, sagt Philipp Zöller, Geschäftsführer von InfectoPharm. „Aber schon lange sind wir auch aus dem HNO-Bereich nicht mehr wegzudenken. Wir freuen uns, mit SaliNAC unser hochwertiges HNO-Portfolio um ein weiteres innovatives Produkt ergänzen zu können.“
Dosierung
Je nach Schwere der Beschwerden liegt die empfohlene Tagesdosis bei zwei bis drei Sprühstößen pro Nasenloch, und zwar zwei- bis dreimal täglich. Ein Anwendungszeitraum von maximal zehn Tagen sollte nicht überschritten werden.
Haltbarkeit
Nach Anbruch der Flasche sollte SaliNAC innerhalb von zwei Monaten verbraucht werden. Zwischen den Behanldungen sollte eine Woche Pause eingehalten werden.
SaliNAC: Nebenwirkungen
Da SaliNAC eine hypertone Kochsalzlösung enthält, kann es aufgrund der hohen Salzkonzentration nach dem Einsprühen in die Nase zu einem brennenden Gefühl kommen – dieses verschwindet innerhalb weniger Minuten.
NAC bei Husten: N-Acetylcystein kann die Viskosität des Schleims herabsetzen und so das Sekret verflüssigen. Der Wirkstoff sprengt die Disulfidbrücken zwischen den Mucopolysaccharid-Fasern. Der Thiol-Gruppe werden außerdem entzündungshemmende Eigenschaften zugesprochen. Der Arzneistoff besitzt nur eine kurze Halbwertszeit, darum ist eine dreimal tägliche Einnahme zu empfehlen. Eine Einnahme nach etwa 18 Uhr ist nicht zu empfehlen, da nächtlicher Husten aufgrund der schleimlösenden Wirkung den Schlaf stören kann.
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