Protestaktion: Heilberufler:innen solidarisieren sich mit Menschen im Iran
Gemeinsam ein starkes Zeichen setzen und Engagement zeigen: Das ist das Ziel einer deutschlandweiten Aktion, an der sich verschiedene Heilberufler:innen beteiligen und ihre Solidarität mit den Menschen im Iran zeigen, und zwar mit einer schwarzen Armbinde. Auch die Mitarbeiter:innen der Haarzopfer und der Falken Apotheke in Essen wirken an der Protestaktion mit.
Alles begann mit dem gewaltsamen Tod der iranischen Studentin Jina Mahsa Amini, der seit September zu zahlreichen Protesten führt, und zwar nicht nur im Iran. Weltweit solidarisieren sich die Menschen durch Demonstrationen und verschiedene Protestaktionen mit den Iraner:innen und fordern ein Ende der Gewalt.
Am 21. Dezember fiel der Startschuss für eine neue Protestaktion, an der sich nun auch Heilberufler:innen aus ganz Deutschland beteiligen. Jeden Mittwoch tragen die Mitarbeiter:innen von Apotheken, Arztpraxen und Co. eine schwarze Armbinde mit der Aufschrift „Frauen, Leben, Freiheit“. Mit dabei sind auch die Haarzopfer Apotheke und die Falken Apotheke in Essen, wie Apothekerin Malahat Daneshvaran berichtet. Das Ziel: Aufmerksamkeit schaffen für die Ungerechtigkeiten, die sich im Iran abspielen, und die Gewalt beenden. Denn auch viele Heilberufler:innen sitzen dort derzeit in Haft. Einigen droht sogar die Todesstrafe.
Die Protestaktion ist für Daneshvaran eine Herzensangelegenheit. Denn sie ist selbst Deutsch-Iranerin und lebt seit 30 Jahren in Deutschland. Für sie war es daher von Anfang an klar, sich solidarisch zu zeigen und die Menschen im Iran zu unterstützen. Mit der Apotheke spendet sie regelmäßig Geld, sodass dringend benötigte Medikamente beschafft werden können und beteiligt sich an Demonstrationen. Kurz vor Weihnachten riefen Freund:innen von ihr schließlich die Armbinden-Aktion ins Leben, an der sich das gesamte Apothekenteam beteiligt und gemeinsam mit anderen Heilberufler:innen ein Zeichen setzt.
Mehr aus dieser Kategorie
BfArM zu Tramadol: Keine neuen Erkenntnisse zu Missbrauch und Abhängigkeit
Im Rahmen einer Spiegel-Recherche zum Tramadol-Missbrauch und dessen Hintergründen kam auch Kritik am Bundesinstitut für Arzneimittel und Medizinprodukte (BfArM) auf. …
OTC-Arzneimittel: Datenschutz bei Onlinekauf Pflicht
In der Apotheke bleibt der Arzneimittelkauf meist unter vier Augen. Doch wenn man Medikamente über eine Internetplattform wie Amazon bestellt, …
Sonderzahlung: Kein Anspruch nach Kündigung?
Die Jahressonderzahlung ist für Apothekenangestellte ein Muss – zumindest mit Tarifbindung. Doch auch der Arbeitsvertrag kann ein 13. Gehalt vorsehen. …