Am 27. Dezember geht es los. Nach Weihnachten soll hierzulande mit der Impfung gegen das Coronavirus begonnen werden, so Bundesgesundheitsminister Jens Spahn (CDU) in der Pressekonferenz zur Coronavirus-Impfverordnung (CoronaImpfV) am Freitag. Weil zu Beginn der Impfung im Dezember nicht ausreichend Impfstoff zur Verfügung stehen werde, wird in einer festen Reihenfolge geimpft. Spahn bittet alle Impfwilligen, die nicht priorisiert sind, um Geduld. Jeder Mann und jede Frau werde erfahren, wann sie mit der Impfung dran seien.
Stand heute sollen im ersten Quartal des neuen Jahres elf bis 13 Millionen Impfdosen bereitstehen. Zu wenig, um alle Bundesbürger*innen gleichzeitig gegen das Coronavirus zu impfen. Aus diesem Grund sollen die besonders vulnerablen Gruppen zuerst geimpft werden. „Wir müssen priorisieren und wir müssen privilegieren“, so Spahn.
Generell hätte zwar jede*r Anspruch auf eine Corona-Impfung, aber „zu Beginn der Impfungen werden nicht alle gleichzeitig geimpft werden können“, weil nicht genügend Impftstoff zur Verfügung stehe. Zuerst werde denjenigen ein Schutz angeboten, die diesen besonders benötigen und das sind laut Spahn die über 80-Jährigen in den Pflegeheimen sowie das dort tätige Personal sowie Ärzt*innen und Personal auf Intensivstationen. Jeder zweite Corona-Todesfall trete bei Menschen über 80 Jahren auf, gab der Minister zu bedenken.
Die Schwächsten zu schützen, sei das erste Ziel der Impfkampagne, so der Minister. Das werde ein bis zwei Monate in Anspruch nehmen. „Der Winter wird noch lang. Wir werden noch lange Zeit mit dem Virus leben müssen“, so Spahn, der zur Solidarität aufruft. „Ich appelliere an alle Bürger*innen ihre Kontakte nicht nur im öffentlichen, sondern auch im privaten Raum so weit wie möglich einzuschränken.“ Nicht jede*r sollte am 27. Dezember versuchen, einen Termin für die Corona-Impfung zu bekommen. „Mann und Frau werden erfahren, wann sie jeweils dran sind.“ Die Reihenfolge sei klar festgelegt und alle anderen bittet der Minister um Geduld.
Spahn rechnet bereits im ersten Quartal 2021 mit weiteren Impfdosen. Es sei wahrscheinlich, dass auch Moderna und CureVac eine Zulassung für ihre Vakzine erhalten könnten. Für den 22. Dezember rechnet der Minister mit einer Zulassung der Corona-Vakzine von BioNTech und Pfizer. Danach stehe die Chargenprüfung durch das Paul-Ehrlich-Institut (PEI) an, gefolgt von Transport und weiterer Organisation, sodass am 27. Dezember mit der Impfung begonnen werden könne.
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